Bei über 30 Grad im Schatten wurde der Campus der Universität Rostock am 2. Juli 2025 nicht nur sinnbildlich zum Hotspot für Innovation – sondern buchstäblich zum heißesten Treffpunkt des Landes. Rund 600 Teilnehmer aus Start-ups, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik kamen beim MVpreneur Day 2025 zusammen. Gemeinsam setzten sie Impulse, um Mecklenburg-Vorpommern als Gründungs- und Innovationsstandort weiter sichtbar zu stärken.
„Der MVpreneur Day zeigt, wie Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam Zukunft gestalten können – mit Haltung, Wissen und Mut zum Unternehmertum“, betonte Prof. Dr. Elizabeth Prommer, Rektorin der Universität Rostock, bei der Eröffnung.
MVpreneur Day 2025 setzt Impulse für Gründerland MV
Bereits am Vormittag diskutierten Vertreter aus Start-ups, Hochschulen, Wirtschaftsförderung und Landespolitik konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Start-up-Ökosystems. Zunächst stand die Analyse bestehender Herausforderungen im Fokus, anschließend rückten gemeinsame Lösungsansätze in den Mittelpunkt.
Paul Westphal und Luisa-Maria Wendt vom Digitalen Innovationszentrum Rostock moderierten die Vorkonferenz mit Engagement und Klarheit. Gemeinsam mit den Teilnehmenden formulierten sie konkrete Forderungen: mehr Kapital, bessere politische Rahmenbedingungen, gezielte Talentförderung und internationale Vernetzung.
Die Diskussionen zeigten eindrücklich, wie groß die Bereitschaft in der Region ist, Gründungspotenziale aktiv zu heben und strukturell zu unterstützen. Besonders die Vernetzung zwischen Politik und Gründerszene wurde als Schlüssel für zukunftsfähige Rahmenbedingungen hervorgehoben.
Internationale Perspektiven und unternehmerische Vorbilder
In den Panels „Northern Germany’s Powerhouse“ und „Northern Europe Code“ diskutierten Expertinnen und Experten aus Deutschland, Estland und Finnland über grenzüberschreitende Innovationsstrategien. Der geplante Northern Europe Accelerator soll künftig DeepTech-Gründungen im Ostseeraum fördern und vernetzen.
Die Keynotes von Constantinos Calios (KoRo) und Fanny Fatteicher (MediTex) zeigten eindrucksvoll, wie regionale Gründungen internationale Wirkung entfalten können – mit klarer Vision und unternehmerischer Haltung.
MVpreneur Day 2025: DeepDive-Stages und Workshop
Parallel zur Pitch-Bühne fanden im Arno-Esch-Gebäude die DeepDive-Stages statt. In vier thematischen Tracks – Künstliche Intelligenz, GreenTech, MedTech und Lean Startup – diskutierten Fachleute aktuelle Entwicklungen, Geschäftsmodelle und Transferpotenziale. Die Sessions zeigten, wie stark MV in diesen Technologiefeldern bereits aufgestellt ist.
Ergänzt wurde das Programm durch praxisnahe Workshops, darunter ein kompakter Überblick zur Start-up-Finanzierung sowie ein interaktives Format zum Thema Lean Start-up. Beide Angebote stießen auf großes Interesse bei Gründerinnen und Gründern aus ganz MV.
Zudem nutzte die Digital Hub Initiative (de:hub) den MVpreneur Day 2025 für ein bundesweites Netzwerktreffen – ein starkes Signal für die überregionale Sichtbarkeit des Standorts Rostock.
MVPitch-Session und Pitchfinale zeigen Innovationskraft aus MV
Am Nachmittag präsentierten sich 14 Start-ups in der MVPitch-Session mit je 90 Sekunden auf der Bühne. Die Jury wählte drei Finalisten aus, die sich am frühen Abend auf der großen Bühne im Innenhof erneut präsentierten:
- PlasmaGrain (biobasierte Plasmalösungen für die Landwirtschaft)
- Sustayn BioScience (biotechnologische Verfahren zur Kunststoffvermeidung)
- Setpeble (digitale Plattform für nachhaltige Baustofflogistik)
Den Jurypreis sicherte sich PlasmaGrain. Der Publikumspreis ging an die Grinol GmbH, die zusätzlich einen Auftrag der Stadt Greifswald erhielt.
Gründergeist mit Haltung: Persönliche Perspektiven zum MVpreneur Day 2025
Der MVpreneur Day 2025 war nicht nur ein Branchentreffen, sondern ein Tag voller Energie, Austausch und Aufbruchsstimmung – das spiegeln auch die Stimmen aus dem Nachgang der Veranstaltung wider.
„Von der Vorkonferenz bis zum Sundowner war es ein Tag voller Energie, toller Gespräche und beeindruckender Start-ups“, resümierte Paul Westphal, Gesamtleiter des Events.
Chuck Henjes, Geschäftsführer der Gründungswerft, zog ein klares Fazit: „Wir haben in den letzten zehn Jahren genug Vorbilder gesucht – Zeit fürs Machen.“
Und Dr. Martin Setzkorn, Geschäftsführer des Zentrums für Entrepreneurship, brachte die Wirkung des Tages auf den Punkt: „Es sind die Ideen. Die Gespräche, die länger dauern als geplant. Die Fragen, die hängen bleiben. Und der Moment, in dem man spürt: Heute ist etwas passiert. Der MVpreneur Day ist für Menschen, die ‚Lass mal machen‘ ernst meinen.“
Weiterdenken, vernetzen, gründen – nach dem MVpreneur Day 2025
Der MVpreneur Day 2025 hat gezeigt, wie viel Innovationskraft, Mut und Gestaltungswille in Mecklenburg-Vorpommern steckt. Doch die Veranstaltung war kein Schlusspunkt, sondern ein Startsignal: für neue Ideen, starke Netzwerke und konkrete Gründungsvorhaben im ganzen Land.
Der nächste MVpreneur Day findet am 1. Juli 2026 statt.
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