Worum geht es eigentlich beim Social Commerce genau?
Der Begriff Social Commerce beschreibt den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen direkt über Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok, Facebook, Pinterest oder YouTube. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Inspiration, Interaktion und Kaufprozess.
Im Folgenden findest du zehn prägnante Punkte, die Social Commerce erklären und einordnen:
- Definition
Social Commerce ist der Einsatz sozialer Medien als direkte Verkaufskanäle, bei denen der gesamte Kaufprozess – von der Produktentdeckung bis zum Checkout – innerhalb der Plattform stattfinden kann. - Abgrenzung zu klassischem E-Commerce
Anders als im klassischen Onlinehandel muss der Kunde nicht zwingend einen externen Shop besuchen. Social Commerce setzt auf nahtlose Einkaufserlebnisse ohne Medienbruch. - Plattformvielfalt
Instagram Shopping, TikTok Shop, Facebook Marketplace oder Pinterest Product Pins – jede Plattform bietet eigene Funktionen, um Produkte zu präsentieren und Käufe anzustoßen. - Interaktive Inhalte
Live-Shopping, Shoppable Posts und Produkt-Tags ermöglichen, dass User direkt aus einem Video, Bild oder Livestream heraus kaufen können. - Community-Effekt
Kaufentscheidungen werden durch Likes, Kommentare, Shares und Influencer-Empfehlungen beeinflusst – Social Proof ist hier besonders stark. - Storytelling statt reiner Produktpräsentation
Erfolgreicher Social Commerce lebt von emotionalen Geschichten und authentischen Einblicken in die Marke, anstatt nur Produkte zu listen. - Datengetriebene Personalisierung
Algorithmen analysieren Nutzerverhalten, um genau die Produkte einzublenden, die zu den Interessen und bisherigen Interaktionen passen. - Influencer & Creator als Verkaufshebel
Content Creator werden zu digitalen Verkaufsberatern, die Produkte organisch in ihren Content integrieren. - Mobile-First-Mentalität
Social Commerce ist von Beginn an auf mobile Nutzung optimiert – kurze Ladezeiten, intuitive Oberflächen und 1-Click-Checkouts sind Standard. - Messbare Ergebnisse in Echtzeit
Unternehmen können Klicks, Verkäufe und Interaktionsraten sofort auswerten und ihre Kampagnen flexibel anpassen.
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt, Social Commerce als eine Vertriebsmöglichkeit in Betracht zu ziehen
In Deutschland entwickelt sich Social Commerce dynamisch, bleibt allerdings im Vergleich zu Asien oder den USA noch ausbaufähig. Wachstumsbremsen sind zur Zeit vor allem noch Datenschutzbedenken und eine geringere Spontankaufbereitschaft als z. B. in China.
Aber: Die Kombination aus Social Proof, emotionalem Storytelling und technischer Integration macht Social Commerce zu einem der wachstumsstärksten Online-Vertriebskanäle.
Wenn du frühzeitig - wenn es passt, gleich bei der Gründung deines Unternehmens - z. B. Shopping-Features von Instagram und Facebook oder den TikTok Shop in deine Verkaufsstrategie integrierst, baust du nicht nur Reichweite auf, sondern sicherst dir auch einen Wettbewerbsvorsprung im digitalen Handel der Zukunft.
Vor allem, wenn du kreativ, authentisch und plattformgerecht agierst, bieten sich bereits heute einige Chancen für deine Produkte oder Dienstleistungen. Insbesondere jüngere Zielgruppen (Gen Z und Millennials) sind hier aufgeschlossen und erwarten zunehmend, dass Marken direkt in Social Media präsent und kaufbar sind.
„Handel findet zunehmend in sozialen Netzwerken statt – auch in Deutschland „zwischen der Anzeige eines Produkts und dem Klick auf ‚Kaufen‘ liegen nun häufig nur noch Sekunden“, so Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom.
Möglichkeiten von Social Commerce
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und bieten sicher auch deinem Unternehmen Chancen, die du nutzen kannst. Hier mal ein paar als Anregung:
- Direkter Verkauf: Anstatt soziale Netzwerke nur als Marketingwerkzeuge zu nutzen, verwandelt Social Commerce diese Plattformen für dich in direkte Verkaufsstätten. Durch integrierte Shop-Funktionen entfällt der Umweg über deine externe Website.
- Live-Shopping-Events: Erstelle interaktive Livestreams mit Produktvorstellung, Rabatten und direkter Bestellmöglichkeit - ideal für Produktlaunches oder zeitlich begrenzte Angebote.
- User Generated Content (UGC): Deine Kunden (auch Influencer mit größerer Reichweite) posten vielleicht eigene Bilder von und Videos mit deinen Produkten
- Nischenzielgruppen erreichen: Präzises Targeting ermöglicht dir, sehr spezifische Kundensegmente anzusprechen.
- Storytelling-Kampagnen: Du kannst Geschichten über mehrere Posts, Reels oder TikToks hinweg erzählen und so eine emotionale Bindung zu deinen Produkten aufbauen.
- Cross-Selling-Potenzial: Vielleicht hast du passende Zusatzprodukte, die im Kaufprozess eingeblendet werden können - vielleicht auch in Kooperation mit anderen Anbietern, zu denen du verlinkst und die dann wiederum auf deine Seite weiterleiten.