Unternehmen nutzen Social Media-Plattformen aus einer ganzen Reihe von Gründen – die wichtigsten lassen sich in vier große Bereiche einteilen:
- Marketing & Markenaufbau
- Sichtbarkeit erhöhen und Reichweite aufbauen
- Produkte/Dienstleistungen bewerben - Kundenkommunikation & Service
- Direkter Kontakt zu Kunden (Feedback, Fragen, Beschwerden)
- Schneller, informeller Servicekanal - Vertrieb & Leadgenerierung
- Nutzung von Plattformen als Verkaufskanal (Social Commerce – Verkaufen, wo die Menschen schon sind)
- Zielgruppenansprache durch gezielte Werbung (Targeting) - Marktbeobachtung & Trends
- Analyse von Kundenbedürfnissen
- Verfolgen von Trends und Wettbewerbern
Social Media-Plattformen bleiben für Unternehmen wichtig
Das widerspiegelt auch eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 604 Unternehmen in Deutschland ab 20 Beschäftigten. Sie hat ergeben, dass 80 % der befragten Unternehmen über mindestens ein Profil in einem sozialen Netzwerk zu verfügen. Damit verbleibt dieser Anteil auf einem stabil hohen Niveau (2023: 77 %).
Dabei ist Facebook ist die meistgenutzte Social Media-Plattform von Unternehmen in Deutschland (48 %). Fast gleichauf liegen das Unternehmensnetzwerk Xing (47 %) sowie YouTube (43 %). Unternehmen nutzen inzwischen verstärkt auch LinkedIn (36 %) und Instagram (35 %).
Eine große Rolle spielen für Unternehmen außerdem lokale Communities und Plattformen wie beispielsweise nebenan.de (30 %).
27 % haben ein Profil auf X, vormals Twitter – ein Rückgang um 5 % gegenüber 2023. 22 % der Unternehmen verfügen über ein Profil bei TikTok.
„Für Unternehmen ist eine Präsenz in sozialen Medien geradezu zwingend. Dort erreichen sie ihre Kundinnen und Kunden, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Geschäftspartner. Entscheidend ist, dass die Profile auch kontinuierlich gepflegt werden – verwaiste Social-Media-Auftritte schaden dem Image mehr, als sie nutzen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Warum nutzen die Unternehmen soziale Medien?
85 % wollen die Bekanntheit des eigenen Unternehmens steigern und 81 % die Bekanntheit ihrer Marken oder Produkte.
Etwas weniger als ein Viertel (72 %) geht es um eine Verbesserung ihres Images und fast ebenso vielen (70 %) um einen guten Kundenservice.
Auch das Thema Recruiting spielt eine große Rolle: 62 % nutzen soziale Medien, um potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen.
37 % der Unternehmen beobachten über die Netzwerke ihre Wettbewerber und ein Drittel (34 %) nutzt die Plattformen auch zur besseren internen Kommunikation.
Kein einziges Unternehmen nutzt soziale Netzwerke planlos ohne konkrete Ziele (0 %).
Quelle: Bitkom
Besonderheiten bei Kleinst- und Kleinunternehmen
Kleinst- und Kleinunternehmen haben oft begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen. Auch sie nutzen natürlich - und wahrscheinlich sogar noch intensiver - Social Media-Plattformen.
Bei ihnen spielen vor allem Dingen die folgenden Punkte eine große Rolle:
- Kostengünstiges Marketing
Social Media ist für sie eine attraktive, oft günstigere Alternative zu klassischer Werbung. - Persönliche Nähe
Kleine Unternehmen treten oft persönlicher auf, was Authentizität und Kundenbindung stärkt. - Inhaberzentrierte Kommunikation
Häufig managt der Unternehmer bzw. die Unternehmerin selbst die Kanäle (was Nähe schafft, aber natürlich auch zeitintensiv ist). - Lokale Sichtbarkeit
Besonders relevant sind Social Media-Auftritte für Betriebe mit regionalem Fokus. Sie können hier gezielt Menschen in ihrer Region ansprechen, Veranstaltungen oder Angebote bewerben und sich zudem als Teil der lokalen Gemeinschaft präsentieren. Auch das trägt wesentlich zu einer starken Kundenbindung bei. - Flexibles Reagieren
Sie können Social Media flexibler, persönlicher und stärker ressourcengesteuert einsetzen.
Man braucht keine ausgefeilte Marketing-Strategie und kann eher durch Ausprobieren und „Learning by Doing“ an seinem Auftritt feilen.
Ein Tipp zum Schluss: Klasse statt Masse
Für eine erfolgreiche Social-Media-Kommunikation musst du nicht auf jedem Kanal präsent sein. Wichtiger ist es, die richtigen Plattformen auszuwählen und Inhalte gezielt an deine Zielgruppe anzupassen.
Dazu gehört sicher auch, dass du erst einmal ein bisschen testen muss, welche Plattform bei deinen Kundinnen und Kunden am besten ankommt.
Andererseits muss die Plattform natürlich auch zu dir passen: Möchtest du z. B. lieber visuell mit Bildern oder Videos punkten oder liegt es dir eher, mehr textlich und informativ zu arbeiten? Schon das grenzt die Auswahl ein.
Hast du dich entschieden, solltest du dich dann auch auf diese Plattformen konzentrieren.
Denn: Qualität schlägt eindeutig Quantität! Lieber hochwertige Beiträge auf wenigen Social Media-Plattformen mit echtem Mehrwert für deine Zielgruppe veröffentlichen, statt viele mittelmäßige Inhalte breit zu streuen.
Nur so erreichst du nachhaltige Aufmerksamkeit und echte Relevanz bei deinen (potenziellen) Kundinnen und Kunden!