Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 9,4 % mehr neu gegründete größere Betriebe als im 1. Halbjahr 2024. Gleichzeitig stieg jedoch auch die Zahl der vollständigen Aufgaben von Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung um 6,6 % auf rund 51.800.
Hinweis: Von einer größeren wirtschaftlichen Bedeutung wird ausgegangen, wenn ein Betrieb durch eine juristische Person oder eine Gesellschaft ohne Rechtspersönlichkeit (Personengesellschaft) gegründet beziehungsweise aufgegeben wird. Auch von natürlichen Personen gegründete beziehungsweise aufgegebene Betriebe zählen hierzu, sofern die Person im Handelsregister eingetragen ist, Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmer beschäftigt oder bei der Gründung eine Handwerkskarte besitzt.
Insgesamt 325.300 Neugründungen
Die Neugründungen von Gewerben waren im 1. Halbjahr 2025 mit insgesamt rund 325.300 um 4,6 % höher als im Vorjahreszeitraum. Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen stieg insgesamt um 3,4 % auf rund 386.600. Zu den Gewerbeanmeldungen zählen neben Neugründungen von Gewerbebetrieben auch Betriebsübernahmen (zum Beispiel Kauf oder Gesellschaftereintritt), Umwandlungen (zum Beispiel Verschmelzung oder Ausgliederung) und Zuzüge aus anderen Meldebezirken.
Die meisten Existenzgründungen fanden im Handel, im Gastgewerbe und im Bereich der wirtschaftlichen Dienstleistungen statt.
Insgesamt 246.900 vollständige Gewerbeaufgaben
Die Zahl der vollständigen Gewerbeaufgaben war im 1. Halbjahr 2025 mit rund 246.900 um 1,6 % höher als im 1. Halbjahr 2024. Die Gesamtzahl der Gewerbeabmeldungen stieg um 0,8 % auf rund 304.700. Neben Gewerbeaufgaben zählen dazu auch Betriebsübergaben (zum Beispiel Verkauf oder Gesellschafteraustritt), Umwandlungen oder Fortzüge in andere Meldebezirke.
Noch mehr konkrete Zahlen gewünscht? Die findet ihr z. B. auf diesen Seiten:
- Gewerbeanzeigenstatistik (Destatis)
- Gewerbliche Existenzgründungen und Liquidationen 1. Halbjahr 2025 (ifm Bonn)
Hier gibt es z. B. Informationen zu den einzelnen Wirtschaftsbereichen, zu den Rechtsformen der verschiedenen Gründungen oder die Art der Gründung.
NUI-Regionenranking 2024 des IfM Bonn
Gründungen und Neuansiedlungen verändern die Unternehmenslandschaft in einer Region und sind Ausdruck eines attraktiven Wirtschaftsumfelds, das Unternehmertum und Selbstständigkeit begünstigt.
Zur Bestimmung der regionalen Gründungsneigung berechnet das IfM Bonn seit 1998 jährlich das sogenannte NUI (Neue Unternehmerische Initiative) Regionenranking.
Als neue unternehmerische Initiative in einer Region werden nicht nur Existenzgründungen, sondern auch Betriebsgründungen, Übernahmen und Zuzüge von Gewerbebetrieben sowie die Aufnahme einer gewerblichen Nebenerwerbstätigkeit herangezogen.
Das IfM Bonn erstellt basierend auf den Daten des Destatis regelmäßig Statistiken zu den gewerbeanzeigepflichtigen Gründungen und Liquidationen (Aufgaben) sowie zu den Insolvenzen.
Daneben ermittelt das IfM Bonn auf der Basis der Steueranmeldungen der Gründer und Gründerinnen bei den Finanzämtern die Anzahl der Gründungen in den Freien Berufen sowie unter Land- und Forstwirten.
Der NUI-Indikator gibt an, wie viele Gewerbebetriebe pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter in einer Region im entsprechenden Jahr neu angemeldet wurden. Durch die Bildung einer Rangordnung vom höchsten NUI-Indikatorwert zum niedrigsten ergibt sich das NUI-Regionenranking. Hier findet ihr detaillierte Informationen, z. B., wo euer Landkreis im Ranking zu finden und ob er im Vergleich zum Jahr 2019 auf- oder abgestiegen ist
Noch mehr Informationen zum Thema Gründungen und Unternehmensschließungen und noch vieles mehr findet ihr auf dieser Seite des IfM Bonn.