Die Prämierungsveranstaltung des landesweiten Businessplanwettbewerbs "Segel Setzen" war der abendliche Höhepunkt nach dem Tag der Nachhaltigkeit und der Start-up-Messe. So verwandelte sich am 18. November 2024 das Pommersche Landesmuseum in Greifswald in ein Zentrum für Innovation und Unternehmertum.
Die hochschulübergreifenden Gründungsagentur Stapellauf Nordost ist Organisatorin der Veranstaltung. Rund 200 Teilnehmer, Investoren und Interessierte waren bei der Verkündung der Gewinnerinnen und Gewinner dabei.
Die Teams „BoneTec“, „R-ModeRx“ und „THS Consulting & Services“ belegten die ersten drei Plätze in dem Businessplan-Wettbewerb. Der Sonderpreis der Universität Greifswald ging an „Parent Guide“. Für die Start-ups gestaltete sich der Businessplanwettbewerb als Türöffner.
Der erste Platz ist mit 10.000 Euro dotiert, für den zweiten und dritten Platz gab es 5.000 Euro bzw. 2.000 Euro. Die Universität Greifswald stiftete zusätzlich einen Sonderpreis von 3.000 Euro.
Hohe Qualität der eingereichten Businesspläne
Die Veranstaltung begann mit einer inspirierenden Eröffnungsrede von Dr. Stefan Seiberling, Leiter des Zentrums für Forschungsförderung und Transfer der Universität Greifswald (ZFF). Er betonte die Bedeutung von Kreativität und Durchhaltevermögen im Unternehmertum.
Zudem lobte er die hohe Qualität der eingereichten Businesspläne. Aus den fünf Hochschulstandorten Rostock, Greifswald, Stralsund, Wismar und Neubrandenburg sowie aus Neustrelitz haben 18 Teams ihre Businesspläne eingereicht. Zehn davon kamen in die engere Auswahl. "Von zehn Teams sind sieben Teams dabei, die von Frauen geführt werden", hob Stefan Seiberling hervor.
Gründer sind der Motor für Veränderung und Fortschritt
Ein Verband, der auch von einer Frau geführt wird, ist der Bundesverband Deutscher Start-ups. Franziska Teubert betonte in ihrer Rede, dass sie Gründern Mut machen möchte, mit ihren Ideen die Zukunft zu gestalten. "Bei uns werden die besten Ideen entwickelt. Deutschland hat alle Zutaten, um mit Innovationen Zukunft zu gestalten." Zudem sei Gründen eine Achterbahnfahrt, auf die man sich einlassen müsse. Gründen sei harte Arbeit und gehe an die Substanz. "Gründerinnen und Gründer sollen aber selber entscheiden, in welche Richtung ihre Reise geht. Sie sind der Motor für Veränderung und Fortschritt."
Dr. Carsten Mehrenholz von der Coldplasatech GmbH erörterte am eigenen Beispiel, warum das Scheitern eines Start-ups nicht immer schlecht sein muss. Denn es komme darauf an, wie wir mit Problemen umgehen.
Was wurde aus den Teams, die zuvor den Businessplanwettbewerb gewonnen haben? Dazu gab es einen kleinen Exkurs der Start-ups HanseDeeg (2021), Ymolution (2022), Adapt Engineering (2023) und acadim (2022).
Das sind die Gewinner des Businessplanwettbewerbs
Von nachhaltigen Technologien über digitale Gesundheitslösungen bis hin zu kreativen Start-ups im Bereich der Kulturwirtschaft – die Vielfalt der Projekte beeindruckte das Publikum und die Jury gleichermaßen.
Zu den zehn Finalisten, die ihre innovativen Geschäftsideen präsentieren durften, zählen: "Amber Assets", "Beans & Berries", "BoneTec", "Lura Energy", "ParentGuide", "R-ModeRx", "ThermoGrind", "THS Consulting & Sevices", "Vali" und "Caring Connect".
Platz 1: "BoneTec"
Platz 2: "R-ModeRx"
Platz 3: "THS Consulting & Services"
Platz 4: "Parent Guide"
Über den Businessplanwettbewerb "Segel setzen!"
"SEGEL SETZEN!" ist der jährliche Businessplanwettbewerb des regionalen Gründungsökosystems "StartUP NORD°OST°" und wird seit 2020 von der hochschulübergreifenden Gründungsagentur Stapellauf NORD°OST° organisiert. Im Vordergrund steht die konzise Darstellung der finanziellen, technischen und organisatorischen Umsetzung eines Geschäftskonzeptes. Der Businessplanwettbewerb unterstützt Gründerteams, bestehend aus Studenten/innen, wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen oder Angestellten der Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit Expertenfeedback und Preisgeldern. Er baut auf den jährlich in stattfindenden Hochschul-Ideenwettbewerben „UNIQUE“ bzw. „inspired“ auf, die gemeinsam von den Hochschulen des Landes und der WITENO GmbH ausgerichtet werden.