Founders Update #22: Endlich die übersichtliche Erleichterung für Millionen Wissenschaftler – absClust

Manchmal steht man da und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Als Wissenschaftler:in hat man im Wesentlichen immer mehrere Kernaufgaben gleichzeitig zu erfüllen: Zum […]

Zuletzt aktualisiert: 14.03.2024

Manchmal steht man da und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Als Wissenschaftler:in hat man im Wesentlichen immer mehrere Kernaufgaben gleichzeitig zu erfüllen: Zum einen die umfassende, durchgreifende Übersicht im Forschungsgebiet zu haben, immer die neuesten wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu kennen und sich eben genau die klar umrahmte Scheibe in diesem Gebiet herauszuschneiden, in der man selbst ganz klar für neues Wissen sorgen kann.

Hohe Einsteigsbarrieren

Die sich gerade für Nachwuchswissenschaftler:innen ergebene Konsequenz ist das massenhafte Lesen von grundlegender Literatur, tausenden Veröffentlichungen und Abschlussarbeiten, um sich überhaupt erst eine Übersicht zu verschaffen.

Dabei sind es gerade die Zitationen, die einen großen Teil ausmachen: Wer hat eigentlich auf der Forschung eines anderen aufgebaut? Wie sind die Dinge verknüpft?

Genauso wie beim menschlichen Gehirn kommt es auf die Verknüpfungen an: Denn diese liegen millionenhaft vor und sind die eigentliche Herausforderung.

absClust schafft Abhilfe

Das StartUp revolutioniert die wissenschaftliche Recherche mit einem digitalen Werkzeug, das Wissenschaftler:innen ein übersichtliches Interface an die Hand gibt. Dies liefert neben klassischen Filter- und Suchfunktionen auch die revolutionäre, grafische Anzeige ("Clustering") der Suchergebnisse.

Das übersichtliche Recherche-Interface von absClust

Damit lässt sich der Zeitaufwand hinsichtlich der Identifizierung der oben erwähnten Verknüpfungen wesentlich verringern und die Recherchearbeit erheblich verbessern.

Was ist das Geschäftsmodell - in a nutshell?

Unser Geschäftskonzept konzentriert sich auf die Entwicklung von Recherchesoftware für Forschende, um den Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln zu erleichtern. Mithilfe von künstlicher Intelligenz und Visualisierungstechnologien erstellen wir eine "Map of Research", die es den Nutzern ermöglicht, semantisch ähnliche Artikel in unmittelbarer Nähe zu finden. Durch diese innovative Herangehensweise möchten wir sicherstellen, dass Wissenschaftler*innen so schnell und einfach wie möglich Literatur finden.

Andrii Trelin
Johannes Gau
Tim Henning

Aktuelle Meilensteine und Herausforderungen

Wir haben kürzlich erfolgreich die Alphaversion unserer Software gelauncht (unter absclust.com), ein entscheidender Meilenstein auf unserem Weg. Parallel dazu haben wir das EXIST-Stipendium beantragt, um finanzielle Unterstützung für unsere Entwicklungs- und Forschungsbemühungen zu erhalten. Auch konnte das Team den positiven Einfluss von AbsClust, beispielsweise gesteigerte Effizienz, wissenschaftlich in einem Experiment prüfen.

Momentan sind wir auf der Suche nach Universitäten und Forschungseinrichtungen für Pilotprojekte, die unsere Software intensiv testen können. Dies ist entscheidend, um wertvolles Feedback zu sammeln und sicherzustellen, dass unsere Lösung den Bedürfnissen der Nutzer entspricht.

Founder's Note

In der finalen Phase unserer akademischen Laufbahn setzen wir darauf, das EXIST-Stipendium zu nutzen, um unsere Software weiterzuentwickeln und erste Kooperationen zu initiieren. Gestärkt durch erste Kunden bereiten wir uns auf die offizielle Unternehmensgründung Ende 2024 vor.

Frage 1: Was läuft aus deiner Sicht besonders gut in der Gründungsszene in MV? 

In MV zeigt sich eine positive Entwicklung, insbesondere durch den starken Netzwerkeffekt. Die Unternehmer hier pflegen gute Verbindungen zueinander, was kurze Wege zu wichtigen Ansprechpartnern ermöglicht. Auch die Forschungsinfrastruktur in MV ist sehr gut ausgebaut und die Universitäten sind generell sehr innovationsoffen.

Frage 2: Was wünschst du dir für die Zukunft? 

Für die Zukunft erhoffe ich mir, dass Startups aus MV nicht nur lokal erfolgreich sind, sondern auch auf internationaler Ebene Aufmerksamkeit erregen. Es wäre wünschenswert, dass Produkte mit dem Gütesiegel "Made in MV" vor allem national hoch geschätzt werden. Gleichzeitig hoffe ich darauf, dass Mecklenburg-Vorpommern als herausragendes Gründungsland wahrgenommen wird und die Innovationskraft der Region weiter zunimmt.

Frage 3: Wie hast du in die Gründungswerft gefunden?

Ich habe die Gründungswerft vor einigen Jahren durch eines der zahlreichen Unterstützungsangebote hier in MV kennengelernt. Im Anschluss bin ich den Verantwortlichen bei verschiedenen Netzwerkevents immer wieder begegnet und diese wiederholten Begegnungen haben schließlich dazu geführt, dass ich die Gründungswerft genauer in Betracht gezogen habe. Die vielfältigen Möglichkeiten für angehende Unternehmer haben mich schließlich überzeugt.

Eure Vision für Mecklenburg-Vorpommern.

Ich wünsche mir das die Gründungslandschaft in MV als Vorbild für andere Bundesländer gilt und als DAS Startup-Bundesland bekannt wird.