Green Summit 2025: Zukunftsideen, Netzwerke und Chancen

Green Summit 2025 im Pommerschen Landesmuseum Greifswald: Unternehmer/innen, Wissenschaft und Start-ups diskutierten Green Deal, ESG-Strategien und grüne Innovationen. Impulse, Networking und deutsch-polnische Kooperation für eine nachhaltige Zukunft.

Zuletzt aktualisiert: 26.11.2025
Collage vom Green Summit 2025 mit einer Gruppenpräsentation auf der Bühne, einer Podiumsdiskussion und Publikum bei einer Präsentation in einem hellen Konferenzraum.

Green Summit 2025: Das Pommersche Landesmuseum in Greifswald verwandelte sich am 24. November in einen Ort voller Visionen. Wo sonst historische Gemälde die Vergangenheit erzählen, dominierten diesmal Begriffe wie Green Deal, ESG-Strategien (Environmental, Social, Governance) und grüne Innovationen.

Der Green Summit 2025 brachte Unternehmerinnen und Unternehmer, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Start-ups zusammen, um Antworten auf die drängendsten Fragen der nachhaltigen Transformation zu finden. Veranstalter waren die IHK Neubrandenburg mit dem Projekt Polsma und die Gründungswerft.

Schon beim Betreten war die besondere Stimmung zu spüren: Stimmengewirr in zwei Sprachen, simultan übersetzt von Dolmetschern. Zwischen den historischen Wänden präsentierten Aussteller ihre Ideen, ein Buffet bot den idealen Rahmen für Networking und informelle Gespräche.

Sieben Stunden lang wurde referiert, diskutiert, gepitcht und genetzwerkt – eine fachspezifische Veranstaltung mit klarem Blick auf die deutsch-polnische Zusammenarbeit.

Die Grußworte: Ein starkes Signal

Den Auftakt gestalteten Krister Hennige (IHK Neubrandenburg), Jan Tombiński (Botschaft der Republik Polen) und Stefan Fassbinder (Oberbürgermeister Greifswald).

Ihre Botschaft war eindeutig: Die grüne Transformation gelingt nur gemeinsam – mit Mut, Kooperation und klaren Rahmenbedingungen.

Green Summit 2025: Green Deal bis nachhaltige Ernährung

Block 1: Green Deal – Was bedeutet das für Unternehmen?

Im ersten Block ging es um die Auswirkungen des Green Deal auf Unternehmen. Expert/innen wie Sebastian Bolay vom DIHK und Agnieszka Brelik von der Universität Stettin diskutierten rechtliche Grundlagen und Praxisbeispiele.

Auch Stimmen aus der Wirtschaft, darunter Laura Zoch von der Störtebeker Braumanufaktur und Klaas Schäfer von der Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald, machten deutlich: Nachhaltigkeit ist nicht nur Pflicht, sondern eine Chance für Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung.

Block 2: Nachhaltiges Bauen & Green Finance

Die Bauwirtschaft hat großen Einfluss auf die Umwelt – und enormes Potenzial für nachhaltige Lösungen. Im zweiten Block standen zirkuläre Konzepte und ESG-Strategien im Mittelpunkt. Impulse kamen unter anderem von Anke Parson (Urban Beta UG), Thomas Kirmayr (Fraunhofer-Allianz Bau) sowie weiteren Expert:innen aus Wirtschaft und Verwaltung.

Die Diskussion zeigte: Große Projekte können grün gedacht und umgesetzt werden – vorausgesetzt, Planung und Finanzierung greifen ineinander.

Block 3: Nachhaltige Ernährung

Spätestens bei diesem Thema wird klar: Es betrifft uns alle. Die Ernährungsbranche bringt regelmäßig innovative Ansätze hervor, die unsere Essgewohnheiten und Produktionsprozesse verändern.

Leif-Alexander Garbe von der Hochschule Neubrandenburg brachte die wissenschaftliche Perspektive ein, während Ines Krause von der Krackower Agrar AG und Ralf Benecke vom Bauernverband MV die Sicht der Landwirtschaft vertraten.

Hier wurde deutlich: Ernährung ist ein Schlüsselbereich für die grüne Transformation.

Block 4: Grüne Innovation – Start-ups gestalten die Zukunft

Innovative Start-ups können aus Ideen weitreichende Geschäftsmodelle mit großem Impact auf unsere Gesellschaft entwickeln. Im letzten Block standen Persönlichkeiten und Institutionen im Mittelpunkt, die als Synergie aus Ökosystemen und Unternehmensgründungen die Zukunft verändern können.

Das Panel mit Paul Westphal (DIZ Rostock), Matti Glatte (Mount Even), Agata Korpal (TZW Warnemünde) und Gudrun Mernitz (Witeno GmbH) machte deutlich, wie wichtig Netzwerke und Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Gründer sind.

Dabei ging es nicht nur um Strukturen, sondern auch um Visionen: Martin French brachte es mit den Worten „Let the green butterfly fly even more in MV“ auf den Punkt – ein Appell, die Transformation mutig voranzutreiben. Matti Glatte betonte, dass „gute Rahmenbedingungen ausschlaggebend“ sind, um Innovationen erfolgreich umzusetzen. Und Gudrun Mernitz ergänzte: „Wir brauchen Fokusthemen, mit denen wir uns einen Namen machen.“ Damit unterstrich sie die Bedeutung von Profilbildung für die Gründerszene in Mecklenburg-Vorpommern.

Ein weiterer Höhepunkt war die Pitch-Veranstaltung „Himmel der Möwen“, bei der deutsche und polnische Start-ups ihre nachhaltigen Ideen präsentierten – von grünen Technologien bis zu innovativen Geschäftsmodellen. Die Energie im Raum war spürbar: Hier entstehen die Lösungen von morgen.

Green Summit 2025: Schlussbetrachtung mit Botschaft

Die grüne Transformation in Mecklenburg-Vorpommern ist keine Option, sondern eine Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit. Unternehmen stehen vor hohen Investitionskosten, Fachkräftemangel und komplexen Regularien – doch Kooperationen und Förderprogramme eröffnen Chancen. Start-ups zeigen, wie es gehen kann: Sie denken von Anfang an ressourcenschonend, digital und skalierbar. Sie verbinden Ökologie mit Ökonomie und schaffen Lösungen, die wirken.

Nachhaltigkeit ist dabei kein Trend, sondern eine Haltung. Für Gründer:innen bedeutet das: Jede Idee kann ein Baustein für eine bessere Zukunft sein. Wer heute den Mut hat, grün zu denken und zu handeln, gestaltet nicht nur sein Unternehmen, sondern verändert die Welt. Der Green Summit 2025 hat gezeigt: Die Zukunft gehört denen, die jetzt anfangen.

Du möchtest wissen, wie dein Unternehmen vom Green Deal profitiert?
Lade den Flyer herunter und entdecke praktische Tipps und Fördermöglichkeiten für KMU in Mecklenburg-Vorpommern!

Für den Überblick über die europäischen Ziele: Hier geht es zur EU-Broschüre zum Green Deal

Mehr Impulse für Gründerinnen und Gründer findest du direkt auf GründerMV.

Titelbildcollage: ©VTM