Die erfolgreiche Nachfolgeregelung der IFQ GmbH in Wismar zeigt, wie wichtig eine sorgfältige Planung und die richtige Partnerschaft für den Fortbestand eines Unternehmens sind.
Gründung und Entwicklung der IFQ GmbH: Ein Ingenieurdienstleister entsteht
Die IFQ GmbH entstand aus einem Projekt an der Hochschule Wismar. IFQ steht für „Informationsverarbeitung, Fertigungssteuerung und Qualitätssicherung“. Stefan Wilm gründete das Unternehmen 1992 und bietet Ingenieurdienstleistungen für Produktionsunternehmen an, darunter Konstruktionsleistungen im Maschinenbau, individuelle Softwareentwicklung zur Produktionssteuerung und Qualitätssicherung. „Es war damals eine Art Notgründung, weil es in der damaligen Zeit an attraktiven Joboptionen in der Region Wismar fehlte“, berichtet der einstige Gründer.
Nachfolgeregelung: Die Suche nach dem geeigneten Kandidaten
„Neben den festangestellten Ingenieuren suchte ich seit 2019 einen Nachfolger mit Maschinenbau- und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen mit Vertriebs- und Führungserfahrung“, erzählt Stefan Wilm, der im Bereich der Messtationen zur bedienerarmen Qualitätssicherung promovierte. Die Suche sei herausfordernd gewesen, da es nicht nur um fachliche Qualifikationen ging, sondern auch um die Übereinstimmung mit den Werten der IFQ GmbH.
Die geografische Lage in Wismar erschwerte die Suche zusätzlich. Wilm nutzte verschiedene Netzwerke und Plattformen, darunter die Nachfolgezentrale MV, um potenzielle Nachfolger zu erreichen.
Im Juni 2024 fand Stefan Wilm schließlich den geeigneten Nachfolger in Nils Rödel, geschäftsführender Gesellschafter der NILROX TEC GmbH in Berlin. Nils Rödel brachte die erforderlichen Qualifikationen und Erfahrung mit und teilte die Visionen für die Zukunft der IFQ GmbH.
Der neue Inhaber: Nils Rödel übernimmt die IFQ GmbH
Nils Rödel, geschäftsführender Gesellschafter der NILROX TEC GmbH in Berlin, übernahm die IFQ GmbH. NILROX TEC ist ein Maschinenbauunternehmen mit 20 Mitarbeitern, das im Sondermaschinenbau tätig ist und über langjährige Erfahrung in Automatisierung, Robotik, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie Maschinenbau verfügt.
Rödel erweiterte seinen Suchradius auf 300 Kilometer um Berlin und stieß so auf die IFQ GmbH in Wismar. „Unser Ziel ist es, den Bau von Industrieanlagen so einfach und faszinierend wie das Zusammenstellen von Bausteinen zu gestalten. Dabei vereinen wir Agilität, Geschwindigkeit und Einfachheit mit industrieller Automatisierung“, erklärt Nils Rödel.
„Die Chemie zwischen uns stimmte sofort.“
– Stefan Wilm und Nils Rödel
Strategische Partnerschaft mit der Nachfolgezentrale MV
Im September 2023 erteilte Nils Rödel einen Suchauftrag bei der Nachfolgezentrale MV, die sich auf die Vermittlung von Unternehmensnachfolgen spezialisiert hat. Diese Partnerschaft erwies sich als äußerst effektiv, da die Nachfolgezentrale MV den Kontakt zwischen Rödel und Wilm herstellte. Die Chemie stimmte sofort, und beide Parteien waren sich schnell einig über die zukünftige Ausrichtung der IFQ GmbH.
Im Juni 2024 übergab Wilm das Unternehmen offiziell an Rödel. Die IFQ GmbH bleibt weiterhin in Wismar, was für die bestehenden Kunden und Mitarbeiter eine wichtige Kontinuität darstellt. Rödel legt den Fokus verstärkt auf die Programmierung und sieht großes Potenzial im Erwerb des Unternehmens, insbesondere aufgrund des hohen Digitalisierungsbedarfs in der Branche. Diese strategische Ausrichtung soll die IFQ GmbH weiter stärken und neue Geschäftsfelder erschließen.
Erfolgreiche Nachfolgeregelung
Frank Bartelsen, Projektleiter der Nachfolgezentrale MV, äußerte sich zufrieden mit der Lösung und betonte die Bedeutung der Fortführung des spezialisierten Ingenieurbüros in Wismar. „Die erfolgreiche Übergabe der IFQ GmbH an Nils Rödel zeigt, wie wichtig es ist, dass solche spezialisierten Unternehmen weitergeführt werden. Dies sichert nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch das Fachwissen und die Innovationskraft in der Region“, erläutert Frank Bartelsen.
Für die Nachfolgeregelung empfiehlt Stefan Wilm Unternehmern, sich drei bis vier Jahre vorher an die Nachfolgezentrale MV zu wenden. „Am besten frühzeitig mit der Suche nach einem geeigneten Nachfolger beginnen. Eine gründliche Planung und die Unterstützung von Experten wie der Nachfolgezentrale MV sind entscheidend, um eine reibungslose und erfolgreiche Übergabe zu gewährleisten“, rät Wilm. Er betont, dass eine sorgfältige Vorbereitung der Schlüssel zu einer erfolgreichen Unternehmensnachfolge sei und dass die Zusammenarbeit mit erfahrenen Vermittlern wie der Nachfolgezentrale MV dabei eine große Hilfe sein könne.
Tipps für die Unternehmensnachfolge
1. Unternehmen für eine Übernahme finden: Sucht nach Unternehmen, die einen Nachfolger suchen. Nutzt einschlägige Börsen, haltet im eigenen Umfeld Ausschau oder holt euch Tipps von Bekannten und Branchenkollegen.
2. Chemie testen: Bevor ihr euch für eine Übernahme entscheidet, prüft die Chemie zwischen euch und dem Unternehmen. Passt eure Vision zur Unternehmenskultur?
3. Nachfolge-Idee und Unternehmen abstimmen: Überlegt, wie ihr das Unternehmen weiterentwickeln möchtet. Behaltet Bewährtes bei und bringt gleichzeitig innovative Ideen ein.
4. Rechtliche Fragen klären: Klärt alle rechtlichen Aspekte, wie Verträge, Haftung und Eigentumsübertragung.
5. Fortführungsplan erstellen: Plant die Zukunft des Unternehmens. Welche Schritte sind notwendig, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten?
Möchtest du auch ein Unternehmen abgeben oder übernehmen?
Dann nutze die umfassenden Informationen und Unterstützung von GründerMV. Von der Suche nach einem geeigneten Nachfolger bis hin zur Prozessbegleitung und Expertenberatung – hier findest du alle wichtigen Ressourcen.
Für eine gezielte Unterstützung bei der Nachfolgeregelung kannst du dich auch an die Nachfolgezentrale MV wenden. Sie hilft dir, den passenden Nachfolger zu finden und begleitet dich durch den gesamten Prozess. Besuche die Nachfolgezentrale MV für mehr Informationen.
Titelbild: Stefan Wilm (l.) und Nils Rödel bei der Geschäftsübergabe der IFQ GmbH
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