„Einfacher gründen per App“: Pilotprojekt in Berlin gestartet

Mit dem Pilotprojekt „Einfacher gründen per App“ starten die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Land Berlin bundesweit den ersten vollständig digitalen Gründungsprozess.

Zuletzt aktualisiert: 09.10.2025
Symbolbild für das Pilotprojekt "Einfacher gründen per App": Laptop und Smartphone auf einem Tisch

Berlin ist das erste Bundesland, das dieses Verfahren im Regelbetrieb umsetzt. Ziel ist, den Gründungsprozess durch eine App vollständig digital zu machen.
Gründerinnen und Gründer in Berlin können ab sofort die Gewerbeanmeldung und die steuerliche Anmeldung beim Finanzamt in einem einzigen digitalen Vorgang über die App der KfW erledigen und darüber auch direkt elektronisch an das Finanzamt übermitteln. (Mehr Infos findet ihr auf der Startseite der Gründerplattform.)
Die Nutzung der Gründerplattform-App selbst ist kostenfrei.

So funktioniert der neue Prozess

Ziele des Pilotprojekts „Einfacher gründen per App“

Das bisherige Doppelverfahren bei zwei verschiedenen Behörden entfällt. Damit sind zwei zentrale Schritte der Gründung erledigt – schnell, sicher und papierlos. Das Projekt verschlankt den Gründungsprozess erheblich.
Das Hauptziel ist natürlich, nach Ablauf des Pilotprojektes auch bundesweit die einheitliche, vollständig digitale Gründung innerhalb von 24 Stunden zu ermöglichen.

Bis es soweit ist, gilt es noch etliche Herausforderungen zu meistern, z. B. die folgenden:

Fazit

Diese vielfältigen Problemstellungen sind wohl auch ein Grund dafür, dass es zwar einen Starttermin für das Pilotprojekt „Einfacher gründen per App“ gibt, man aber keinen Endtermin findet, nach dem dann die bundesweite Umsetzung erfolgt.
Es gibt in Deutschland schon einige Fortschritte auf dem Weg zur Digitalisierung im Gründungsprozess (wie z. B. die vollständige Online-Gründung für GmbH/UG mit Bareinlage und eID). Aber zu oft sind noch physische Unterschriften oder Vor-Ort-Termine notwendig.
Dieses Projekt "Einfacher gründen per App" kann also nur ein erster Schritt sein.
Schaut man auf andere Länder - wie z. B. Estland -, sind diese mit den digitalen Möglichkeiten schon wesentlich weiter.