Zum Internationalen Frauentag am 8. März rückt die berufliche Selbstständigkeit von Frauen in den Fokus. In Deutschland gewinnt dieser Bereich zunehmend an Bedeutung. Laut dem Mikrozensus waren im Jahr 2023 etwa 34 Prozent aller Selbstständigen Frauen. Diese Entwicklung zeigt, dass immer mehr Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und ihre eigenen Unternehmen gründen. Doch der Weg zur erfolgreichen Unternehmerin ist oft mit zahlreichen Herausforderungen verbunden.
Einkommensverteilung in Paarhaushalten
In den meisten Paarhaushalten in Deutschland steuern nach wie vor Männer einen größeren Teil zum Einkommen bei als Frauen. Lediglich in jedem zehnten Paarhaushalt (10,3 Prozent) hatte die Frau ein höheres Nettoeinkommen als ihr Ehe- oder Lebenspartner. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Frauentag am 8. März anhand von Erstergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) 2024 mit. Bei 56,6 Prozent der Paare war es umgekehrt und der Mann die Haupteinkommensperson. In 33,1 Prozent der Fälle lagen Frau und Mann beim Einkommen in etwa gleichauf. Als Haupteinkommensperson gilt diejenige Person, deren Anteil des persönlichen Nettoeinkommens am Gesamteinkommen des Paares 60 Prozent oder mehr beträgt.
Herausforderungen und Hürden
Frauen, die sich selbstständig machen möchten, stehen häufig vor besonderen Hürden. Dazu gehören unter anderem die Finanzierung des Unternehmens, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der Zugang zu Netzwerken und Ressourcen. Trotz dieser Herausforderungen zeigen viele Frauen großen Mut und Entschlossenheit, ihre Geschäftsideen zu verwirklichen.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine der größten Herausforderungen für Frauen, die sich selbstständig machen und ein Unternehmen gründen möchten. Hier sind einige der wichtigsten Aspekte:
- Zeitmanagement: Frauen müssen oft ihre Zeit zwischen Arbeit, Kinderbetreuung und Haushalt aufteilen. Dies kann zu Stress und Erschöpfung führen.
- Karriereunterbrechungen: Viele Frauen nehmen Elternzeit oder reduzieren ihre Arbeitszeit, was ihre Karriereentwicklung und Einkommensmöglichkeiten beeinträchtigen kann.
- Fehlende Unterstützung: In vielen Fällen fehlt es an ausreichender Unterstützung durch Partner, Familie oder Arbeitgeber, um die Doppelbelastung zu bewältigen.
Strategien zur Verbesserung der Vereinbarkeit
- Flexible Arbeitsmodelle: Teilzeit, Homeoffice und flexible Arbeitszeiten können Frauen helfen, ihre beruflichen und familiären Verpflichtungen besser zu koordinieren.
- Kinderbetreuung: Der Zugang zu qualitativ hochwertiger und bezahlbarer Kinderbetreuung ist entscheidend. Dies ermöglicht es Frauen, ihre beruflichen Ziele zu verfolgen, ohne sich ständig um die Betreuung ihrer Kinder sorgen zu müssen.
- Partnerschaftliche Aufgabenteilung: Eine gerechte Aufteilung der Haushalts- und Betreuungsaufgaben zwischen Partnern kann die Belastung für Frauen erheblich reduzieren.
- Unterstützungsnetzwerke: Netzwerke und Mentoring-Programme können Frauen helfen, sich gegenseitig zu unterstützen und von den Erfahrungen anderer zu lernen.
Unterstützung und Förderung
Um Frauen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu unterstützen, gibt es verschiedene Initiativen und Programme:
- Bundesweite gründerinnenagentur (bga): Bietet umfassende Informationen und Dienstleistungen zur Existenzgründung, Festigung und Wachstum von Unternehmen.
- Frauenbildungsnetz Mecklenburg-Vorpommern e.V.: Stärkt Frauen durch Bildungsangebote und Vernetzung.
- Frauennetzwerk beyond peers: Begleitet Frauen auf ihrem Gründungsweg und vernetzt sie mit regionalen Netzwerken.
- VRauen-Netzwerk: Bietet Frauen im Landkreis Vorpommern-Rügen eine Plattform, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachsen.
- UV FrauenNetzwerk: Vernetzt Unternehmerinnen, Geschäftsführerinnen und leitende Führungskräfte aus den Mitgliedsunternehmen des Unternehmerverbands Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V.
- Wismarer Unternehmerinnen-Stammtisch: Bietet Frauen in der Region eine Plattform für Austausch und Unterstützung.
- Frauen in die Wirtschaft e.V.: Unterstützt Gründerinnen in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern durch Existenzgründungsseminare, Netzwerke und Projekte.
- Yolida: Ein Netzwerk der IHK zu Rostock, in dem sich Unternehmerinnen, Gründerinnen oder Frauen in Führungspositionen austauschen, voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können.
Zukunftsperspektiven
Die berufliche Selbstständigkeit von Frauen hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen und wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Es ist entscheidend, dass Frauen weiterhin ermutigt und unterstützt werden, ihre Geschäftsideen zu verwirklichen. Durch gezielte Förderprogramme und Netzwerke können die Rahmenbedingungen für Gründerinnen weiter verbessert werden.
Die Selbstständigkeit bietet Frauen die Möglichkeit, ihre beruflichen Träume zu verwirklichen und unabhängig zu sein. Trotz der bestehenden Herausforderungen zeigen viele Frauen großen Mut und Entschlossenheit, ihre eigenen Unternehmen zu gründen. Mit der richtigen Unterstützung und Förderung können sie ihre Ziele erreichen und einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaft leisten.
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