Diese Start-up-Strategie enthält rund 130 Maßnahmen von neuen Förderprogrammen über Beratungsleistungen bis hin zu neuen Gesetzen.
Die 10 Handlungsfelder der Start-up-Strategie
- Finanzierung für Start-ups stärken
Die Bundesregierung will die Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups deutlich erweitern und damit Start-ups in verschiedenen Finanzierungsphasen stärken. - Start-ups die Gewinnung von Talenten erleichtern - Mitarbeiterkapitalbeteiligung attraktiver ausgestalten
Die Bundesregierung will Start-ups dabei unterstützen, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Arbeit in ihrem Unternehmen zu gewinnen. Denn der Fachkräftemangel ist auch für Start-ups ein zentrales Hemmnis ihrer Geschäftstätigkeit. - Gründungsgeist entfachen - Gründungen einfacher und digitaler machen
Die Bundesregierung will dazu beizutragen, dass Menschen ihren Gründungsgeist in sich entdecken und den Mut aufbringen, diesem auch tatsächlich zu folgen. Es soll einfacher und schneller möglich werden, in Deutschland ein Unternehmen zu gründen. - Start-up-Gründerinnen und Diversität bei Gründungen stärken
Die Bundesregierung will das Start-up-Ökosystem diverser machen. Insbesondere soll der Anteil der Start-up-Gründerinnen, aber auch der Investorinnen weiter steigen, ebenso wie der Anteil von Gründerinnen und Gründern mit Einwanderungsgeschichte - Start-up-Ausgründungen aus der Wissenschaft erleichtern
Die Bundesregierung will, dass aus den Hochschulen und Forschungseinrichtungen mehr Start-ups ausgegründet werden. - Rahmenbedingungen für gemeinwohlorientierte Start-ups verbessern
Die Bundesregierung will die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessern, die mit ihrer Geschäftstätigkeit gemeinwohlorientierte soziale oder ökologische Ziele verfolgen. Sie will so das Potenzial junger Unternehmen, gesellschaftliche Probleme mit unternehmerischen Mitteln zu lösen, noch besser nutzen. - Start-up-Kompetenzen für öffentliche Aufträge mobilisieren
Die Bundesregierung will, dass Start-ups mit ihren innovativen Angeboten deutlich häufiger als bisher öffentliche Aufträge erhalten. Das stärkt sowohl die Nachfrage für die Angebote von Start-ups als auch die Effizienz und Innovation der öffentlichen Verwaltung. - Start-ups den Zugang zu Daten erleichtern
Die Bundesregierung will Start-ups einen leichteren, rechtssicheren Zugang zu Daten in ausreichender Menge und guter Qualität ermöglichen. Außerdem sollen Anreize zum Teilen genutzter Daten gestärkt werden. - Reallabore stärken - Zugänge für Start-ups erleichtern
Die Bundesregierung will rechtliche Freiräume dafür schaffen, dass innovative Technologien oder Geschäftsmodelle im realen Umfeld erprobt werden können, die im allgemeinen Rechtsrahmen noch an Grenzen stoßen. - Start-ups ins Zentrum stellen
Die Bundesregierung will die Vernetzung von Start-ups mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren vorantreiben. Hierzu stellt sie Start-ups noch stärker ins Zentrum ihrer Aktivitäten, beispielsweise in den Bereichen Energie, Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit.
Zweiter Zwischenbericht zieht ein Fazit
Was von diesem doch sehr umfangreichen Programm bislang umgesetzt wurde, kannst du im zweiten Fortschrittsbericht zur Start-up-Strategie der Bundesregierung nachlesen. Er beschreibt den Umsetzungsstand in den einzelnen Handlungsfeldern und gibt detaillierte Einblicke zu diversen Punkten.
„Ich bin überzeugt, dass unsere Anstrengungen zur Umsetzung der Start-up-Strategie schon heute Früchte tragen und ein frischer Gründergeist durch unser Land weht. Bereits jetzt sehen wir, dass Gründungen wieder zunehmen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 15 Prozent mehr Start-ups gegründet als im Halbjahr zuvor. Ich wünsche mir, dass die Gründerszene mit diesem Spirit weitermacht. Gründen heißt dabei immer auch, den Schritt in die Erneuerung zu wagen – und wir alle wissen: Wer wagt gewinnt!“
Robert Habeck Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz
Nach Einschätzung der Bundesregierung sind bisher rund 80 % der geplanten Aufgaben bereits vollständig umgesetzt, bei etwa 17 % gibt es konkrete, substanzielle Vorbereitungen zu ihrer Umsetzung.
Einige Beispiele zur Umsetzung
- Fortschritte gab es vor allem im Handlungsfeld Finanzierung: Der Wachstumsfonds Deutschland gehört mit seinem Volumen von einer Milliarde Euro zu den größten Venture-Capital Dachfonds Europas. Seit Juni dieses Jahres stellt zudem der High-Tech Gründungsfonds Opportunity zusätzliches Wachstumskapital zur Verfügung.
- Auch der Leuchtturmwettbewerb Startup Factories hat an Fahrt aufgenommen: Damit Ideen aus den Hochschulen leichter zu Geschäftsideen werden, unterstützt das BMWK derzeit ausgewählte Projekte bei der Entwicklung von Feinkonzepten.
- Die de:hub Initiative wird um zehn Standorte erweitert, so dass es künftig insgesamt 25 Hubs in nunmehr allen Bundesländern geben wird (siehe dazu auch unseren Artikel „Rostock und Greifswald werden gemeinsamer Standort für GreenTech“ vom 18.08.2024).
- Rund 1,5 Milliarden Euro Fördermittel wurden im Jahr 2023 für nachhaltige Startups aus dem Bereich Climate-, Green und CleanTech bereitgestellt.