Dabei geht es nicht nur den Dienst-Pkw, auch für Nutzfahrzeuge wie Kleintransporter, Lieferwagen, Baufahrzeuge, Kühlwagen, Spezialfahrzeuge o. ä. gibt es oft alternativ Angebote fürs Leasing.
Hier sind einige der Gründe, warum du Leasing durchaus in Betracht ziehen solltest
- Liquiditätsschonend:
Beim Leasing muss das Unternehmen nicht den vollen Kaufpreis des Fahrzeugs aufbringen, sondern zahlt stattdessen monatliche Leasingraten. Dadurch bleibt mehr Kapital für andere geschäftliche Investitionen und Ausgaben verfügbar. - Vorhersehbare Kosten:
Leasingverträge haben in der Regel klare monatliche Raten, die für die gesamte Laufzeit festgelegt sind. Dies ermöglicht eine bessere Budgetierung und Planung der Ausgaben. - Aktualisierung des Fahrzeugs:
Durch das Leasing können Unternehmen regelmäßig auf neue Fahrzeuge umsteigen, da sie am Ende der Leasingdauer einfach den Vertrag für ein neues Fahrzeug abschließen können. Dadurch bleiben sie immer auf dem neuesten Stand der Technik und der Sicherheitsstandards. - Steuerliche Vorteile:
Leasingkosten können als Geschäftsausgaben abgesetzt werden, was zu potenziellen Steuervorteilen führt, denn sie mindern den zu versteuernden Gewinn. - Wartung und Versicherung:
In vielen Leasingverträgen sind Wartungs- und Reparaturkosten sowie Versicherungsleistungen enthalten. Dadurch entfallen zusätzliche Aufwendungen und das Unternehmen hat weniger Verwaltungsaufwand. - Flexibilität:
Leasingverträge können je nach Bedarf und Geschäftsanforderungen angepasst werden. Unternehmen können die Laufzeit, die Kilometerlaufleistung und andere Vertragsbedingungen gemäß ihren Anforderungen wählen. - Geringeres Risiko:
Da das Unternehmen das Fahrzeug nicht besitzt, trägt es auch nicht das Risiko eines eventuellen Wertverlusts. Dieses Risiko liegt beim Leasinggeber. - Schnelle Beschaffung:
Die Beschaffung eines geleasten Betriebsautos ist in der Regel schneller und einfacher als der Kauf eines neuen Fahrzeugs, da weniger bürokratischer Aufwand erforderlich ist.
Und was spricht gegen das Leasing?
- Langfristige Kosten:
Leasingraten können auf lange Sicht teurer sein als der Kauf eines Fahrzeugs, insbesondere wenn das Auto nach Ablauf des Leasingvertrags nicht übernommen wird.
Zusätzliche Gebühren können anfallen, wie z.B. Überführungsgebühren, Vertragsabschlussgebühren und Kosten für übermäßigen Verschleiß. - Eingeschränkte Flexibilität:
Leasingverträge sind oft für mehrere Jahre festgelegt, was die Flexibilität einschränkt, wenn sich die Unternehmensbedürfnisse ändern.
Bei vorzeitiger Beendigung des Leasingvertrags können hohe Strafgebühren anfallen. - Kilometerbeschränkungen:
Viele Leasingverträge beinhalten Kilometerbeschränkungen. Wird diese Grenze überschritten, können zusätzliche Gebühren anfallen. Dies kann die Nutzung des Fahrzeugs einschränken und zusätzliche Planung erfordern. - Wartung und Verschleiß:
Der Leasingnehmer ist in der Regel für die Wartung und den Zustand des Fahrzeugs verantwortlich. Übermäßiger Verschleiß kann zu zusätzlichen Kosten führen. Es gibt oft strenge Regeln und Inspektionen am Ende des Leasingzeitraums, um sicherzustellen, dass das Auto in einem akzeptablen Zustand zurückgegeben wird. - Eigentum und Vermögensbildung:
Am Ende des Leasingzeitraums gehört das Fahrzeug nicht dem Leasingnehmer, was bedeutet, dass kein Vermögenswert aufgebaut wird. Es besteht keine Möglichkeit, das Fahrzeug als Unternehmensressource weiter zu nutzen oder es zu verkaufen, um Kapital zu generieren. - Technologie und Modellverfügbarkeit:
Während des Leasingzeitraums kann es vorkommen, dass neue Fahrzeugmodelle mit besseren Technologien und Sicherheitsmerkmalen auf den Markt kommen, die nicht genutzt werden können, da das Unternehmen an den bestehenden Leasingvertrag gebunden ist. - Komplexe Vertragsbedingungen:
Leasingverträge können komplex und schwer verständlich sein, mit zahlreichen Klauseln und Bedingungen, die leicht übersehen werden können. Missverständnisse oder Fehlinterpretationen der Vertragsbedingungen können deshalb zu unerwarteten Kosten führen. - Steuerliche Nachteile:
Das Leasing kann steuerlich weniger vorteilhaft sein als der Kauf eines Fahrzeugs, weil z. B. die Möglichkeit der steuerlichen Abschreibung eines Vermögensgegenstands entfällt und die steuerliche Absetzbarkeit der Leasingraten niedriger ist als die Abschreibungsmöglichkeiten bei einem gekauften Fahrzeug.
Was solltest du beim Leasing unbedingt beachten?
Alle vorgenannten Faktoren solltest du sorgfältig abwägen, um zu entscheiden, ob Leasing wirklich die beste Option für dein Unternehmen ist.
Hast du dich für den Abschluss eines Leasingvertrags entschieden, musst du natürlich sorgfältig die Vertragsbedingungen prüfen und sicherstellen, dass das Leasing für deine spezifischen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten geeignet ist.
Deshalb gilt es, Folgendes vorweg abzuklären bzw. zu beachten:
- Fahrzeugtyp:
Was für ein Fahrzeug wird wirklich gebraucht? Welche Anforderungen muss es erfüllen? Will oder könnte man alternativ ein E-Fahrzeug leasen? - Leasingdauer:
Wie lange will man leasen? Üblicherweise kann die Leasingdauer von wenigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren variieren. - Leasingraten:
Die monatlichen Leasingraten müssen für das Unternehmen tragbar sein. Die Raten können je nach Vertragsart, Leasingdauer und Wert des Vermögenswerts variieren. - Anzahlung:
Einige Leasingverträge erfordern eine Anzahlung zu Beginn des Vertrags, das sollte bei der Entscheidung berücksichtigt werden. - Restwert:
Beim Finanzleasing wird oft ein Restwert festgelegt, der sollte realistisch und nicht überzogen sein. - Versicherung und Wartung:
Es muss geklärt werden, wer für Versicherung und Wartung des geleasten Fahrzeugs verantwortlich ist (In einigen Fällen sind diese Kosten in den Leasingraten enthalten, während in anderen Fällen das Unternehmen sie separat übernehmen muss). - Flexibilität:
Was ist, wenn sich die geschäftlichen Bedürfnisse ändern? Könnte man z. B. den Vertrag vorzeitig beenden oder bestimmte Optionen ändern? - Vertragsbedingungen:
Die sollten sorgfältig durchgearbeitet werden, z. B. alle Bedingungen auf „versteckte Fallen“ kontrollieren wie zusätzliche Gebühren oder mögliche Einschränkungen in der Nutzung des geleasten Fahrzeugs. - Bonität und Bonitätsprüfung:
Unternehmen müssen oft eine Bonitätsprüfung durchlaufen, bevor sie einen Leasingvertrag abschließen können, Finanzen und Kreditwürdigkeit sollten also ausreichend sein.
Tipps
Wie bei allen Verträgen ist es ratsam, dass du vor der Unterzeichnung eines gewerblichen Leasingvertrags die Bedingungen und Angebote verschiedener Anbieter vergleichst, auch wenn du beim ersten - zumindest auf den ersten Blick - günstige Konditionen gefunden hast.
Nimm gegebenenfalls eine Fachberatung in Anspruch, um sicherzustellen, dass das Leasing für dein Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll und vorteilhaft ist.