Kurzfristige Minijobs – Vorteile für beide Seiten

Neben der Möglichkeit Minijobber mit Verdienstgrenze einzustellen, könntest Du bei einem zeitbegrenzten Bedarf auch einen kurzfristigen Minijob anbieten.

Zuletzt aktualisiert: 10.11.2025

Neben der Möglichkeit Minijobber mit Verdienstgrenze einzustellen, könntest du bei einem zeitbegrenzten Bedarf auch einen kurzfristige Minijobs anbieten.

Es gibt immer wieder mal Zeiten, in denen dein Arbeitsvolumen wächst und du Hilfe gut gebrauchen könntest – vielleicht weil dein Geschäft oder dein Büro neu eingerichtet werden, vielleicht gibt es in der Weihnachtszeit eine erhöhte Nachfrage nach deinen Leistungen und Angeboten oder du bereitest eine Messeteilnahme vor und schaffst die Arbeit nicht allein: Egal, wofür die Hilfe gebraucht wird – solange ein kurzer Zeitraum nicht überschritten wird, könnte ein kurzfristiger Minijob die Lösung sein.

Wann liegen ein kurzfristige Minijobs vor?

Entscheidend ist ausschließlich die zeitliche Befristung. Ein kurzfristiger Minijob liegt vor, wenn dieser von Beginn an für längstens drei Monate oder 70 Arbeitstage im Kalenderjahr vereinbart wird.
Wichtig ist aber, dass diese Minijobber nicht berufsmäßig beschäftigt sind. Dies musst du vor Beginn der Beschäftigung unbedingt klären! Auf den Internetseiten der Minijob-Zentrale findest Du neben Informationen zur Berufsmäßigkeit auch eine Checkliste zur Prüfung.

Welche Vorteile hast du von kurzfristigen Minijobbern?

Die Bedingungen für diese Minijobber sind besonders gut. Denn anders als bei einem 556-Euro-Minijob (ab 2026: 603 €) können Aushilfen bei einem kurzfristigen Minijob so viel verdienen, wie sie möchten. Es gelten natürlich auch hier die Regelungen zum Mindestlohn.
Du profitierst außerdem von dem schnellen und flexiblen Einsatz deiner Aushilfe: Mit kurzfristigen Minijobbern kannst du Arbeitsspitzen gut auffangen. 

Du zahlst für kurzfristige Minijobber keine Sozialversicherungsbeiträge. An die Minijob-Zentrale musst du nur die Umlagen zur Arbeitgeberversicherung (U1 und U2) und die Insolvenzgeldumlage abführen. Allerdings fallen Unfallversicherungsbeiträge an, die du gesondert an den zuständigen Unfallversicherungsträger zahlen musst.

Wichtig: Überschreitet eine kurzfristige Beschäftigung entgegen der ursprünglichen Erwartung die Zeitgrenze von 70 Tagen, tritt gleich vom Tag des Überschreitens an Versicherungspflicht ein.

Welche Vorteile gibt es für den kurzfristigen Minijobber?

Die Höhe des monatlichen Verdienstes spielt keine Rolle und ist nach oben nicht begrenzt. Für kurzfristige Minijobber fallen zudem keine Sozialabgaben an. Dies gilt auch dann, wenn sie z. B. bereits in Vollzeit beschäftigt sind.
Ein kurzfristiger Minijob kann auch neben einem 556-Euro-Minijob ausgeübt werden. So ist der kurzfristige Minijob eine lukrative Möglichkeit, sich etwas hinzuzuverdienen. Allerdings muss man hier beachten, dass es sich um zwei klar voneinander getrennte Beschäftigungen handelt.

Wie wird der Verdienst versteuert?

Der Verdienst aus einem kurzfristigen Minijob ist steuerpflichtig. Du musst ihn also dem zuständigen Betriebsstättenfinanzamt melden.
Dies kann pauschal oder individuell nach der jeweiligen Steuerklasse der Minijobber erfolgen.
Unter steuerlichen Gesichtspunkten eignet sich der kurzfristige Minijob aber insbesondere für Schüler, Studenten, Rentner und Hausfrauen/-männer.
Nähere Ausführungen zur Besteuerung des Arbeitsentgelts für kurzfristige Minijobs findest du auf der entsprechenden Internetseite der Minijob-Zentrale.

Tipp

Natürlich ist auch ein 556-Euro-Minijob (ab 2026: 603 €) jederzeit möglich. Umfangreiche Informationen zu allen Fragen rund um Minijobs gibt es hier.

Quelle u. a.: Minijob-Zentrale