Nur der Sieg zählt! Wirklich?
Auch wenn ein Sieg das unbedingte Ziel und schließlich das "Sahnehäubchen" ist:
Du profitierst allein schon von der Teilnahme selbst.
Dafür gibt es mehrere Gründe, z. B.:
Du bist gezwungen, deine Geschäftsidee kurz und prägnant darzustellen. Diese Kurzdarstellung hat einen wertvollen Nutzen für die Marketing-Strategie deines Unternehmens. Beispielsweise lernst du, dein Alleinstellungsmerkmal zu definieren und es möglichst eingängig zu formulieren – ohnehin eine Pflichtübung im späteren Geschäftsleben.
Meistens gibt es für Teilnehmer an einem Wettbewerb auch Unterstützung in Form von Leitfäden oder Tutorials.
Außerdem kannst du Investoren auf sich aufmerksam machen. Das geschieht meistens durch die PR, die mit dem Wettbewerb verbunden ist, manchmal aber auch durch bloße Anwesenheit: Viele Wagniskapitalgeber sind auf der Suche nach erfolgversprechenden Gründer-Ideen – und schauen sich deshalb ab und zu unter den Bewerbern eines Ideen-Wettbewerbs um. Schätzt die Jury deine Geschäftsidee positiv ein oder verleiht ihr sogar den Hauptpreis, dann steigen die Chancen auf deine Finanzierung natürlich noch einmal deutlich.
Und zum Schluss: Fast immer triffst du auf anderen Gründer*innen mit interessanten Ideen und praktischen Erfahrungen! Ein Austausch kann für alle Seiten noch einmal neue Denkanstöße geben und frische Impulse liefern - auch und vor allem für die Zeit nach dem Wettbewerb.
Was du unbedingt beachten solltest
Du solltest den Aufwand für die Vorbereitung einer Teilnahme an einem Wettbewerb nicht unterschätzen!
Hast du genug Zeit und Kapazität? Schließlich müssen Bewerbungsformulare ausgefüllt werden, oft mit langen Textpassagen und eventuell zu erstellenden Videos oder Fotos. Und meistens gibt es in den Wettbewerben mehrere Stufen, oft mit verschiedenen Anforderungen.
Hast du dich für die Teilnahme an einem Wettbewerb entschieden, hilft auf alle Fälle eine gut geplante Vorbereitung.
5 wichtige Schritte bei der Vorbereitung
Folgende fünf Schritte helfen bei der Planung der Teilnahme und erhöhen sicher deine Chancen auf einen Erfolg!
1. Teilnahme prüfen
Lohnt sich die Teilnahme für dich überhaupt?
Zum einen: Reicht bereits deine Gründungsidee für die Bewerbung, musst du vielleicht schon einen Businessplan vorlegen, der jetzt noch in Arbeit ist, oder sollte die Gründung sogar schon erfolgt sein, um erste Erfolge vorzuweisen?
Zum anderen: Hast du das passende “Angebot” für den Wettbewerb, das dir eventuell ein Alleinstellungsmerkmal verleiht? Wenn du dich z. B. als fünfte Fahrradwerkstatt in der Region selbständig machst, dürfte keine Jury der Welt dafür einen Ideen-Preis verleihen. Arbeitet deine Werkstatt aber klimaneutral und unter ökologischen Gesichtspunkten, sieht die Sache schon wieder anders aus.
Einige Wettbewerbe verlangen eine Teilnahmegebühr: Bist du bereit, neben Zeit auch Geld zu investieren, obwohl der Sieg am Ende nicht sicher ist?
2. Den richtigen Wettbewerb finden
Deutschlandweit gibt es mehr als 500 regionale und bundesweite Business-Wettbewerbe. Hier den richtigen zu finden, ist nicht ganz einfach – siehe dazu auch Punkt 1.
Lohnt sich für dich die Teilnahme an einem bundesweiten Wettbewerb, wenn eher ein Ideenwettbewerb in deiner Region oder deinem Bundesland das Richtige wäre, weil du eine regionale Zielgruppe ansprichst? Auf alle Fälle kannst du dann eine Menge regionale Aufmerksamkeit erwarten – und der Erfolg wird garantiert auch über die regionalen Grenzen hinaus bekannt werden.
Wie sieht überhaupt das Verfahren aus: Wirst du bzw. möchtest du persönlich betreut werden? Was passiert nach dem Wettbewerb?
Außerdem wichtig: Ist der Wettbewerb seriös? Wie sehen die Bedingungen für die Teilnahme und die Nutzungsrechte des Veranstalters aus?
3. Aufgaben definieren
So eine Wettbewerbsteilnahme ist wie ein Projekt zu sehen.
Deshalb: Erstelle Meilensteine, Todo-Listen und lege Deadlines fest, damit zum Termin alles fertig ist! Hast du Mitstreiter, muss hier eine klare Aufgabenteilung erfolgen!
Und wenn du mal nicht weiter weißt: Viele Wettbewerbe haben Ansprechpartner, die den Bewerbern bei den größten Hürden helfen.
4. Konzept anschaulich gestalten
Das Konzept muss natürlich zu deinem Unternehmen bzw. dem Produkt oder der Dienstleistung passen und sich zudem von der Masse abheben! Anschauliche und präzise Beschreibungen, kleine Videos oder Bilder machen die Bewerbung interessanter – und einmaliger! Vielleicht gibt es sogar schon “Kundenmeinungen”, die du mit einbauen könntest.
Am Allerwichtigsten bei der Bewerbung: Was unterscheidet deine Idee, dein Unternehmen von anderen? Welchen besonderen Nutzen hat deine Zielgruppe von deinem Produkt oder deiner Dienstleistung? Inwiefern ist deine Geschäftsidee besonders? Wo siehst du dich in fünf Jahren? Die Antworten auf diese Fragen gehören an den Anfang des Konzeptes.
5. Das Unternehmen gekonnt präsentieren
Hast du die Auswahlrunde überstanden, dann steht meistens eine Präsentation an. Ein professionelles Auftreten erhöht garantiert die Chancen auf einen Sieg.
Dazu gehört auch ein "seriöses" Erscheinungsbild. Das heißt nicht, dass man im Business-Look erscheinen muss, aber ein lockeres Strandoutfit wäre sicher nur im Ausnahmefall das Richtige!
Besonders wichtig ist natürlich: Deine Präsentation muss sitzen! Die Zeit ist meist knapp bemessen und da sollten dir besser keine Fehler unterlaufen!
Deshalb gilt vorweg immer: Den öffentlichen Auftritt üben, üben, üben! Hol dir von Mitstreitern, Familie oder Freunden Feedback darüber, wie deine Präsentation ankommt.
Begeisterst du die Jury und die Zuhörer mit deiner Präsentation - auch, weil du voll und ganz von deiner Gründungsidee überzeugt bist –, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen!
In diesem Sinne: Viel Erfolg bei der deiner Bewerbung!