OZ-Existenzgründerpreis 2023: Preisverleihung im Ozeaneum Stralsund

Zum 21. Mal wurde gestern der OZ-Existenzgründerpreis an Gründerinnen und Gründer aus Mecklenburg-Vorpommern vergeben.

Zuletzt aktualisiert: 24.11.2023
OSTSEE-ZEITUNG/Frank Söllner

Zum 21. Mal wurde gestern der OZ-Existenzgründerpreis an Gründerinnen und Gründer aus Mecklenburg-Vorpommern vergeben.

37 junge Firmen aus Mecklenburg-Vorpommern hatten sich in vier Preiskategorien beworben.
Nach einer ersten Juryrunde schafften es zwölf ins Finale. Neben dem Hauptpreis „Existenzgründer 2023“ wurden die Sonderpreise „Mut in der Selbstständigkeit“, „Digitalpreis“ und „Nachhaltigkeitspreis“ verliehen. Schirmherrin des OZ-Existenzgründerpreises ist Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Erfolgreiche Gründergeschichten machen Mut zum Gründen

Gründergeschichten erzählen oft von Erfolgen, Durchbrüchen und positiven Entwicklungen. Sie zeigen, dass es möglich ist, mit einer Idee oder einem Konzept erfolgreich zu sein und ein blühendes Unternehmen aufzubauen. Sie ziegen, wie man Herausforderungen und Rückschläge überwinden kann. Diese Geschichten zeigen, dass Schwierigkeiten ein natürlicher Teil des Gründungsprozesses sind, aber durch Engagement und Durchhaltevermögen überwunden werden können. Und sie ermutigen andere, kreativ zu denken und innovative Lösungen für bestehende Probleme zu finden.

„Mit dem Existenzgründerpreis werden Erfolgsgeschichten sichtbar gemacht, die potenziellen Gründerinnen und Gründern Mut machen und sie anspornen, ihre Geschäftsidee in die Tat umzusetzen. Gründungswillige haben große Herausforderungen zu bewältigen – sie benötigen neben einer guten Idee, einer umfangreichen Marktkenntnis vor allem auch ein engmaschiges Netzwerk und ausreichend Kapital. Dabei unterstützen wir die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Preisträger des Jahres 2023

Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an Vivianne Vogé, Gründerin der Firma Calling Sheep in Sassnitz auf Rügen, die Wolle und andere Produkte von nordischen Schafrassen vertreibt.

Den Sonderpreis „Mut in der Selbstständigkeit“ gewann Heike Heimert, die den ehemaligen Tante-Emma-Laden in Gristow bei Greifswald zum Dorfmittelpunkt ausgebaut hat– mit Post-Service, Café, Fahrradverleih- und Reparaturservice, Eiswagen.

Mit dem „Nachhaltigkeitspreis“ wurde Gärtnerei „Wilde Flora“in Wampen bei Greifswald, in der Gründerin Leonie Korbach regionale und saisonale Blumen züchtet und vertreibt und auch Workshops anbietet, geehrt

Der „Digitalpreis“ ging in diesem Jahr an das Unternehmen Eino World GmbH aus Bentwisch, das eine cloud-basierte Software entwickelt hat, mit der sämtliches Wissen eines Unternehmens gebündelt und mithilfe von QR-Codes zugänglich gemacht werden kann.

Gründungspotenziale im Land besser erschließen

Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Jesse hat in Stralsund auf die Fördermöglichkeiten für das Gründungsgeschehen im Land aufmerksam gemacht. Neben der Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt das Land M-V das Gründungsgeschehen mit mehreren Instrumenten aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Diese Instrumente sind beispielsweise Bildungsschecks für Existenzgründungen und Nachfolgen, Mikrodarlehen, Projekte zur Stärkung von Entrepreneurship sowie Gründungsstipendien. Mit dem Ideenwettbewerb „Inspired“ werden gezielt an den Hochschulen Teams mit innovativen Ideen gefördert.

„Wir wollen systematisch die Gründungspotenziale in unserem Bundesland erschließen. Dazu gehört auch, High-Potentials mit Migrationshintergrund oder mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit anzusprechen. Wenn wir beispielsweise für Studierende und Absolventen aus dem Ausland nicht als Gründerland wahrnehmbar und attraktiv sind, werden sie hier nicht gründen. Dafür gilt es, Hausaufgaben zu erledigen - wir brauchen mehr international ausgerichtete Veranstaltungen, beispielsweise gemeinsam mit den demokratischen Ostseeanrainerstaaten. Und es sollte mehr Angebote in englischer Sprache geben“, sagte Jesse.

In Mecklenburg-Vorpommern dient die zentrale Informationsplattform „gruender-mv.de - Das Gründerportal für MV“ als umfassende Informationsquelle für die Gründer-Szene mit dem Ziel der Sensibilisierung für Fragen der Unternehmensgründung, der Information, der Bereitstellung von Angeboten für Existenzgründer und Unternehmen.

Quelle: Ostseezeitung, Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV (WM)

2023-11-24