So boten 2023 laut IAB-Forschungsbericht bereits 77 Prozent der Betriebe ab 50 Beschäftigten die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, an).
Die hybride Arbeit in Präsenz und im Homeoffice hat natürlich jeweils situationsbezogene Vor- und Nachteile. Welche das sind, kannst du nachfolgend nachlesen.
Vorteile beim Arbeiten im Homeoffice
- Deine Beschäftigte sparen Fahrzeiten und -kosten.
- Sie können zudem aufgrund der höheren zeitlichen Flexibilität Beruf und Privatleben besser vereinbaren.
- Für Beschäftigte mit Einschränkungen verbessert sich die Möglichkeit, am Arbeitsmarkt teilzunehmen, denn das Zuhause ist in der Regel bereits bestimmten Bedürfnissen angepasst.
- Dein Unternehmen hat eventuell geringere Grundkosten für Büroräume oder Ausstattung sowie geringere Kosten für die Strom- und Wasserversorgung.
- Und natürlich profitiert auch die Umwelt durch ein vermindertes Verkehrsaufkommen oder weniger klimatisierte Büroflächen.
Nachteile beim Arbeiten im Homeoffice
- Das Arbeiten im Homeoffice kann durchaus dazu führen, dass der Teamzusammenhalt “bröckelt” und auch die Bindung an dein Unternehmen könnte leiden.
- Wie sieht es außerdem mit dem Datenschutz im Home-Office aus, vor allem, wenn deine Mitarbeiter mit sensiblen Daten arbeiten?
- Für deine Mitarbeiter kann sich die Arbeit im Homeoffice ohne persönliche Kontakte zu den Kollegen und Vorgesetzten negativ auswirken, denn bestimmte Entwicklungen oder Stimmungen im Unternehmen bekommt man eben nur im persönlichen Gespräch (und wenn es der “Pausentratsch” ist) mit. Und auch der zwanglose Austausch von Ideen oder die Hilfe bei Problemlösungen ist gemeinsam vor Ort oft einfacher und schneller zu lösen.
- Hinzu kommt, dass Mitarbeiter im Homeoffice ihre hohe Selbstbestimmung oft sehr genießen, dann aber auch dazu neigen, die Grenze zwischen dienstlicher und privater Zeit nicht mehr klar zu ziehen und im Extremfall sogar auf eine Krankschreibung verzichten (denn sie sind ja sowieso Zuhause) und ihre Erkrankung “nebenbei” auskurieren.
Was macht eine erfolgreiche Homeoffice-Strategie aus?
Eine erfolgreiche Homeoffice-Strategie fordert beide Seiten. Nachfolgend ein paar Vorschläge, wie es in deinem Unternehmen gut laufen kann.
- Für dich als Arbeitgeber:in
- alle nötigen technischen und sonstigen Mittel zur Verfügung stellen (wichtig: Datensicherheit nicht vergessen!)
- alle arbeitsrechtlichen Fragen und Ansprüche vorab klären
- Vereinbarungen zu erwarteter Arbeitsleistung treffen
- praktische Umsetzbarkeit von Aufgaben abklären
- Arbeits- und Pausenzeiten regeln
- Kommunikationswege und Erreichbarkeit klären
- regelmäßige virtuelle Meetings oder Telefonkonferenzen (z. B. tägliche Morgen-Telefonkonferenz) organisieren
- regelmäßige Treffen im Unternehmen planen
- Und „last, but not least“: Deinen Mitarbeiter*innen ab und zu auch Wertschätzung und/oder Verständnis für die speziellen Probleme im Homeoffice zeigen – das stärkt die Bindung an das Unternehmen!
(Vielleicht mit einem Betriebsausflug?)
- Für deine Arbeitnehmer:innen
- eine gewissen Routine für den Tagesablauf festlegen
- auch Zuhause feste Arbeitszeiten einhalten
- Ziele für den Tag klären
- Ablenkungen ausschalten, wenn möglich einen separaten Arbeitsplatz abtrennen
- regelmäßige Pausen einlegen, sich zwischendurch bewegen und gesund ernähren
- offene Fragen mit der Firma bzw. Kolleg*innen rechtzeitig klären und auch Probleme ansprechen
- regelmäßige Treffen im Unternehmen nutzen
Weil auch die Gesundheit deiner Beschäftigten wichtig ist
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat im Rahmen des Programms ARBEIT: SICHER + GESUND (ASUG) aktuell umfassende arbeitsrechtliche und arbeitsschutzrechtliche Empfehlungen zur Gestaltung gesunder hybrider Bildschirmarbeit erarbeitet:
"BMAS-Empfehlungen für gute hybride Bildschirmarbeit"