Bio-Betrieb aus MV ist Preisträger im Bundeswettbewerb „Ökologischer Landbau“

Das BMEL ehrt mit dem Preis Bio-Landwirtinnen und -Landwirte, die mit innovativen und zukunftsweisenden Ideen besonders erfolgreich ökologisch wirtschaften.

Zuletzt aktualisiert: 24.01.2025
zu sehen ist ein Siegerteam im Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau

Im Rahmen der Grünen Woche zeichnete der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die drei Gewinner-Betriebe im Bundeswettbewerb "Ökologischer Landbau" aus.

Praxiserprobte Konzepte gesucht

Gesucht wurden zukunftsweisende, innovative Betriebskonzepte, die sich in der Praxis bewährt haben. Diese Konzepte können den gesamten Betrieb umfassen oder einzelne Bereiche abdecken, wie zum Beispiel Lösungen in der Tierhaltung, im Natur- und Ressourcenschutz oder im Energiemanagement. Bewerben konnten sich Bio-Betriebe auch im Verbund mit Unternehmen der Bio-Lebensmittelherstellung und -Vermarktung.

Ein Gewinner im Bundeswettbewerb „Ökologischer Landbau“ kommt aus Mecklenburg-Vorpommern

Einer der drei Preisträger ist der Bioland-Betrieb Mühlenhof Zepelin (LK Rostock).
Seit 2018 wirtschaftet der Mühlenhof Zepelin erfolgreich nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus und setzt hier im großen Stil Maßstäbe im ökologischen Ackerbau.
Auf 2.100 Hektar bewirtschaftet Betriebsleiter Benedikt Ley mit seinem Team die Flächen mit einer weiten Fruchtfolge aus 17 verschiedenen Kulturen, darunter Getreide, Leguminosen und Feldgemüse.
Unterstützt wird der schonende Umgang mit den Böden durch innovative Technologien: Autonome Hackroboter, satellitengestützte Lenktechnik und eine eigene Wetterstation helfen, die Bodenbearbeitung um 25 Prozent zu verringern – ein bemerkenswerter Erfolg im ökologischen Landbau.
Weniger Bodenbearbeitung schützt die Böden vor Erosion, erhält ihre Fruchtbarkeit und fördert den Humusaufbau.
Für die Düngung setzt der Betrieb auf eine große Rinder- und Schafherde und nutzt das Gärsubstrats aus der eigenen Biogasanlage. Dieses Kreislaufkonzept sorgt für eine nachhaltige Nährstoffversorgung, ermöglicht eine besonders klimaschonende Bewirtschaftung und liefert zugleich hohe Erträge.

Der Mühlenhof Zepelin teilt sein Wissen

Der Mühlenhof ist Teil des Netzwerkes Leitbetriebe Pflanzenbau des BMEL – und teilt sein Wissen und seine Erfahrungen mit Kolleginnen und Kollegen aus Landwirtschaft, Politik und Wissenschaft. setzt sich zusätzlich auf Schulungsveranstaltungen aktiv dafür ein, dass erworbenes Wissen mit Kolleginnen und Kollegen aus Landwirtschaft, Politik und Wissenschaft geteilt wird und ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch stattfindet. Dafür öffnet sich der Betrieb für alle Interessierten, transparent und kompetent. 

„Der Mühlenhof Zepelin steht mit seinem Betriebskonzept ‚Landwirtschaft leben‘ beispielgebend für eine nachhaltige, regional orientierte, soziale und besonders innovative Landwirtschaft in M-V und setzt den Ökolandbau modern und vorbildlich um. Dazu gehört eine ausgewogene und vielfältige Fruchtfolge auf den Feldern sowie die artgerechte Tierhaltung.

Die betriebsspezifische Integrierung der Tierhaltung in Kombination mit Untersaaten, Mischkulturen und Zwischenfrüchten weisen einen besonders positiven Effekt in den Bereichen Biodiversität, Emissionsreduktion und Bodenfruchtbarkeit auf. Besonders hervorzuheben ist dabei der hohe Anteil an Gras- und Kleesamenvermehrungen. Damit erschließt der Betrieb eine neue Wertschöpfungskette für den Ökolandbau in unserem Land.

Jährlich auf dem Hof stattfindende Schulungen und Feldtage tragen maßgeblich zur Wissensvermittlung im Ökolandbau und zur Stärkung regionaler Netzwerke bei. Der Mühlenhof Zepelin ist dabei immer offen für Besucher und Interessierte, die wissen möchten, wo ihr gekauftes Produkt herkommt und wie die Tiere gehalten werden. Als Ausbildungsbetrieb leistet er zudem einen wichtigen Beitrag bei der Nachwuchsgewinnung von Fachkräften in der Landwirtschaft,“ so Landwirtschaftsminister MV, Dr. Till Backhaus.

Weitere Preisträger sind die Demeter-Hofgemeinschaft Heggelbach (Baden-Württemberg) und der Bioland-Betrieb Gut Frohnenbruch (Nordrhein-Westfalen).

Jeder Gewinnerhof erhält ein Preisgeld von 12.500 Euro.

Die Auszeichnung des BMEL ist zu einem Gütesiegel geworden, das nicht nur den prämierten Betrieben eine besondere Aufmerksamkeit beschert, sondern der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft insgesamt.

Quellen:
PM Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV (LM)
Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)