Deutsche Wirtschaft setzt oft auch auf Open Source

Gerade kleine Unternehmen und Startups mit begrenzten Budgets können von Open Source Software profitieren.

Zuletzt aktualisiert: 15.11.2023

Die Nutzung von Open Source Software (OSS) bietet viele Vorteile, einschließlich Kostenersparnis, Flexibilität und Transparenz.

Gerade kleine Unternehmen und Startups mit begrenzten Budgets können von OSS profitieren, da sie Geld sparen können, das sie sonst für teure proprietäre Softwarelizenzen ausgeben müssten. Sie können OSS-Lösungen für verschiedene Aufgaben verwenden, von Serverbetriebssystemen bis hin zu Content-Management-Systemen und mehr.

Open Source Monitor 2023

Denn egal, ob Bürosoftware, Videokonferenzen oder Grafikbearbeitung – für die meisten Anwendungen gibt es heutzutage auch Open-Source-Lösungen.
Sie werden inzwischen auch in der Breite der deutschen Wirtschaft eingesetzt. So nutzen bereits 7 von 10 Unternehmen (69 Prozent) Open-Source-Lösungen. Nur 18 Prozent stehen Open Source ablehnend gegenüber.

Das sind Ergebnisse des „Open Source Monitor 2023“, den der Digitalverband Bitkom aktuell veröffentlicht hat. Für den Monitor wurden 1.155 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland sowie 102 Personen aus der öffentlichen Verwaltung befragt.

„Open Source ist keine nerdige Nische in der digitalen Welt. Open Source bietet den Unternehmen konkrete Vorteile, etwa durch individuell angepasste Lösungen oder auch die Möglichkeit, eine Software umfassend auf Sicherheitslücken zu überprüfen“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Open Source bietet aber auch Chancen für den Standort Deutschland und hilft, dem Ziel der Digitalen Souveränität näher zu kommen.“

Als größte Vorteile von Open Source gelten Kosteneinsparungen, die 35 Prozent nennen, und der Zugriff auf den Quellcode (16 Prozent), dahinter folgen die einfache Anpassung an eigene Bedürfnisse (7 Prozent) sowie der leichte Anbieterwechsel (6 Prozent). Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl von Open-Source-Lösungen ist für Unternehmen, die bereits Open Source verwenden, die Funktionalität. Sie wird von 95 Prozent der Unternehmen genannt. Große Bedeutung haben außerdem die Sicherheit und verfügbare Sicherheitszertifizierungen (93 Prozent) sowie die Darlegung von Urheberschaft und Rechteinhaberschaft (85 Prozent).

Jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) trägt zum Erfolg von Open Source bei. Am häufigsten durch kostenpflichtigen Support oder Lizenzen für kostenpflichtige Enterprise-Varianten entsprechender Lösungen (41 Prozent). In jedem vierten Unternehmen (25 Prozent) arbeiten aber auch Teams oder einzelne Beschäftigte aktiv an Projekten in der Open-Source-Community mit und 15 Prozent stellen veränderten Quellcode selbst wieder zur Verfügung. Allerdings wird in den Unternehmen der Open-Source-Einsatz häufig noch nicht strategisch angegangen. Nur jedes Dritte (32 Prozent) hat eine Open-Source-Strategie.

Der „Open Source Monitor 2023“ enthält alle Ergebnisse, unter anderem auch zum Thema Compliance, zu praktischen Anwendungsbeispielen sowie zur Nutzung in der öffentlichen Verwaltung kann hier kostenlos heruntergeladen werden: www.bitkom.org/opensourcemonitor2023 (unter: Studienbericht).

Quelle: Bitkom

2023-11-15