Neben der Möglichkeit Minijobber mit Verdienstgrenze einzustellen, könntest Du bei einem zeitbegrenzten Bedarf auch einen kurzfristigen Minijob anbieten.
Es gibt immer wieder mal Zeiten, in denen Dein Arbeitsvolumen wächst und Du Hilfe gut gebrauchen könntest – vielleicht weil Dein Geschäft oder Dein Büro neu eingerichtet werden, vielleicht gibt es in der Weihnachtszeit eine erhöhte Nachfrage nach Deinen Leistungen oder Angeboten, Du bereitest eine Messeteilnahme vor und schaffst die Arbeit nicht allein oder Dein Lager wird umgeräumt: Egal, wofür die Hilfe gebraucht wird – solange ein kurzer Zeitraum nicht überschritten wird, könnte ein kurzfristiger Minijob die Lösung sein.
Wann liegt ein kurzfristiger Minijob vor?
Entscheidend ist ausschließlich die zeitliche Befristung. Ein kurzfristiger Minijob liegt vor, wenn dieser von Beginn an für längstens drei Monate oder 70 Arbeitstage im Kalenderjahr vereinbart wird.
Wichtig ist aber, dass diese Minijobber nicht berufsmäßig beschäftigt sind. Dies muss vor Beginn der Beschäftigung geklärt werden! Auf den Internetseiten der Minijob-Zentrale findest Du neben weiteren Informationen zur Berufsmäßigkeit auch eine Checkliste zur Prüfung.
Welche Vorteile haben Arbeitgeber von kurzfristigen Minijobbern?
Die Bedingungen für diese Minijobber sind besonders gut. Denn anders als bei einem 520-Euro-Minijob (ab 2024: 538 €) können Aushilfen bei einem kurzfristigen Minijob so viel verdienen, wie sie möchten. Es gelten natürlich auch hier die Regelungen zum Mindestlohn.
Arbeitgeber profitieren außerdem von einem schnellen und flexiblen Einsatz ihrer Aushilfe: Mit kurzfristigen Minijobbern können sie Arbeitsspitzen gut auffangen.
Arbeitgeber zahlen für kurzfristige Minijobber keine Sozialversicherungsbeiträge. An die Minijob-Zentrale müssen sie nur die Umlagen zur Arbeitgeberversicherung (U1 und U2) und die Insolvenzgeldumlage abführen. Allerdings fallen Unfallversicherungsbeiträge an, die die Arbeitgeber aber gesondert an den zuständigen Unfallversicherungsträger zahlen müssen.
Wichtig: Überschreitet eine kurzfristige Beschäftigung entgegen der ursprünglichen Erwartung die Zeitgrenze von 70 Tagen, tritt gleich vom Tag des Überschreitens an Versicherungspflicht ein.
Welche Vorteile gibt es für den kurzfristigen Minijobber?
Die Höhe des monatlichen Verdienstes spielt keine Rolle und ist nach oben nicht begrenzt. Für kurzfristige Minijobber fallen zudem keine Sozialabgaben an. Dies gilt auch dann, wenn sie z. B. bereits in Vollzeit beschäftigt sind. Ein kurzfristiger Minijob kann auch neben einem 450-Euro-Minijob ausgeübt werden. So ist der kurzfristige Minijob eine lukrative Möglichkeit, sich etwas hinzuzuverdienen.
Wie muss der Verdienst versteuert werden?
Der Verdienst aus einem kurzfristigen Minijob ist steuerpflichtig und muss dem zuständigen Betriebsstättenfinanzamt gemeldet werden.
Dies kann pauschal oder individuell nach der jeweiligen Steuerklasse der Minijobber erfolgen.
Unter steuerlichen Gesichtspunkten eignet sich der kurzfristige Minijob aber insbesondere für Schüler, Studenten, Rentner und Hausfrauen/-männer.
Nähere Ausführungen zur Besteuerung des Arbeitsentgelts für kurzfristige Minijobs findest Du auf der entsprechenden Internetseite der Minijob-Zentrale.
Tipp
Natürlich ist auch ein 520-Euro-Minijob (ab 2024: 538 €) jederzeit möglich. Umfangreiche Informationen zu allen Fragen rund um Minijobs gibt es hier.
Quelle: Minijob-Zentrale
2023-10-25