Warum es wichtig ist, Domains für das Unternehmen richtig zu registrieren

Domain-Inhaber haben die materielle Berechtigung an ihrer Domain und daraus ergeben sich auch Verpflichtungen.

Zuletzt aktualisiert: 27.06.2023

Jedes Unternehmen braucht und hat heutzutage eine Internetseite und muss sich dafür mit einer IP-Adresse eindeutig als Domain-Inhaber registrieren.

Das ist relativ einfach und deshalb wird die Bedeutung dieser Registrierung oft unterschätzt. So gibt es immer noch Firmen, in denen nicht das Unternehmen selbst, sondern Personen als Domain-Inhaber eingetragen sind. In anderen Fällen sind die Kontaktdaten veraltet.

Was kann passieren, wenn die Registrierung Deiner Domain nicht richtig erfolgt?

Domain-Inhaber haben die materielle Berechtigung an ihrer Domain und daraus ergeben sich auch Verpflichtungen.
Registrieren sich z. B. bei einer Einzelgründung die Gründer in Person als Domain-Inhaber und wird aus dieser Einzelgründung später etwa eine GbR, eine GmbH oder eine Co. KG, sind die ursprünglich eingetragenen Domain-Inhaber immer noch für alles verantwortlich, was auf Firmenwebsite passiert und haften auch für Rechtsverletzungen auf dieser Website.
Auf der anderen Seite könnten die ursprünglichen Gründer die Firma auch irgendwann verlassen und nehmen die Domain-Rechte mit sich. Im schlimmsten Fall gehen die Parteien im Bösen auseinander und die Firmendomain wird vom Domain-Inhaber bzw. der Domain-Inhaberin genutzt, um Ansprüche durchzusetzen oder einfach gelöscht.
Aufgrund dieser Gefahr sollten auch bei allen anderen Firmengründungen nicht Vorstand, Geschäftsführer oder eine Agentur als Domain-Inhaber eingetragen werden, sondern immer die Firma.
Ist das noch nicht der Fall, sollte man in beiden Fällen einen Domaininhaber-Wechsel auf die Firma vornehmen, um eventuellen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen.

Was muss Du noch beachten?

Wichtig ist auch: Die E-Mail-Adresse, die als Kontaktadresse angegeben wird, sollte nicht personenbezogen, sondern immer unternehmensbezogen sein, denn nur so hat man die volle Kontrolle über die Domain und eventuelle Änderungen in der Registrierung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass man die eingetragenen Kontaktdaten (die automatisch in der weltweiten WHOIS-Datenbank registriert werden) aktuell halten muss. Vergisst man z. B. bei einem Firmenumzug diese WHOIS-Daten zu aktualisieren, kann das ernste Folgen haben. Denn wer gegen diese Pflicht verstößt, riskiert, dass die Domain gesperrt oder sogar gelöscht wird. Die Vergabestellen behalten sich außerdem vor, bei offensichtlichen Falschangaben bei der Registrierung die Domain ohne Kostenerstattung zu löschen und wieder zur Registrierung freizugeben.

Ausführliche Informationen rund um das Thema Internet-Domains, hat der Internet-Provider united-domains AG in einem Blog zusammengestellt (zum Blogartikel).

Tipp

Unternehmen oder Markeninhaber können Konflikte mit anderen Parteien haben, die einen Domain-Namen verwenden, der ihrer eingetragenen Marke ähnlich ist oder diese verletzt. In solchen Fällen können rechtliche Schritte eingeleitet werden, um den Domain-Namen zurückzufordern. Je nachdem kann die eigene Firma in einem solchen Streitfall Klägerin aber auch Beklagte sein.
Neben der gerichtlichen Auseinandersetzung gibt es alternative Streitbeilegungsverfahren wie das vom World Intellectual Property Organization Arbitration and Mediation Center (WIPO-Schieds- und Mediationszentrum) angebotene, das auf Basis der Uniform Domain-Name Dispute Resolution Policy (UDRP) erfolgt.
Der WIPO-Leitfaden zur Uniform Domain Name Dispute Resolution Policy (UDRP)  befasst sich mit den am häufigsten gestellten Fragen zur Beilegung von Domainnamen-Streitigkeiten gemäß der Uniform Domain Name Dispute Resolution Policy (UDRP) und zur Verwaltung von Streitigkeiten durch das WIPO Arbitration and Mediation Center gemäß der UDRP.

2023-06-27